Investition in die Jugend
Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten Herausforderungen in Europa. Wenn wir für junge Arbeitssuchende nicht umgehend Möglichkeiten schaffen, um die erforderlichen Qualifikationen und Erfahrungen zu erwerben, steht die Zukunft Europas als Innovations- und Wettbewerbsstandort auf dem Spiel. Dieses außergewöhnliche Problem lässt sich nur mit einem kohärenten und koordinierten Lösungsansatz bewältigen.
Gestützt auf unsere umfangreichen Erfahrungen und Kenntnisse, die wir bei der Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Vorhaben im europäischen Bildungssektor erworben haben, versuchen wir kontinuierlich, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen in Europa zu fördern.
Strategie
Über ihr Programm „Qualifikation und Beschäftigung – Investition in die Jugend“ versucht die EIB-Gruppe, die Chancen junger Europäer auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Diese Initiative wurde Mitte 2013 gestartet, nachdem der Europäische Rat die Bank gebeten hatte, sich an den EU-weiten Bemühungen zur Förderung der Jugendbeschäftigung zu beteiligen.
Das Programm „Qualifikation und Beschäftigung – Investition in die Jugend“ der Bank ergänzt die Jugendbeschäftigungsinitiative der Europäischen Kommission und ähnliche Programme der EU-Mitgliedstaaten auf nationaler und regionaler Ebene. Mit dem Programm verfolgt die EIB zwei Ziele:
- die Schaffung von „Arbeitsplätzen für junge Menschen“ in der gesamten EU, indem sie KMU und Midcap-Unternehmen den Zugang zu Kapital erleichtert,
- die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen durch „Investitionen in Qualifikation“. Im Vordergrund stehen hier die allgemeine und berufliche Bildung sowie Studiendarlehen.
Aus dem Programm können unterschiedlichste Projekte und Unternehmen im öffentlichen und im privaten Sektor unterstützt werden. Die Initiative fördert auch Jugendbeschäftigungsprogramme des öffentlichen Sektors. Dazu gehören Investitionen in Bildungseinrichtungen, Aufwendungen für Ausbildungsmaßnahmen, Studienkreditprogramme und Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität junger Beschäftigter.
Grundsätzlich kommen alle 27 EU-Mitgliedstaaten für eine Unterstützung aus dem Programm in Betracht. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf Regionen, in denen die Jugendarbeitslosigkeit bei über 25 Prozent liegt, und auf Ländern, die einen besonders hohen Investitionsbedarf im Bildungswesen haben. Das gilt unter anderem für Frankreich und Spanien.
Produkte
Mit unseren Produkten für öffentliche und private Investitionsvorhaben bieten wir Flexibilität, Know-how und Kreativität, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Im Rahmen des Programms „Qualifikation und Beschäftigung“ setzt die EIB ihre zentralen Finanzierungsprodukte ein und entwickelt passgenaue Lösungen, um Investitionen in diesem Sektor zu fördern. Sowohl öffentliche und private Einrichtungen, die förderfähige Projekte durchführen wollen, als auch zwischengeschaltete Finanzinstitute, die KMU unterstützen, können einen Finanzierungsbeitrag aus dem Programm beantragen. Die EIB finanziert höchstens 50 Prozent der jeweiligen Projektkosten. Bei EIB-Darlehen an Partnerbanken werden bis zu 50 Prozent des Portfolios an KMU- und Midcap-Krediten finanziert. Bei Vorhaben in Regionen, die für eine Unterstützung im Rahmen der Jugendgarantie in Betracht kommen, liegt die Obergrenze ausnahmsweise bei 75 Prozent der Projektkosten.