Im Anschluss an ein 2006 unterzeichnetes Darlehen über 40 Mio EUR für die Instandsetzung des Straßennetzes in der Serbischen Republik (Republika Srpska) stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) ein weiteres Darlehen über 50 Mio EUR für die Straßeninstandsetzung in Bosnien und Herzegowina zur Verfügung. Ähnlich wie bei der vorangegangenen Operation wird das neue Darlehen für die Instandsetzung/Erneuerung der Fahrbahndecken, für die Erhöhung der Tragfähigkeit und zugehörige Arbeiten auf dem Fern- und Regionalstraßennetz der Föderation Bosnien-Herzegowina verwendet werden.

Wie bei der vorangegangenen Operation in der Serbischen Republik wurde die Auswahl der dieses Projekt umfassenden Straßenabschnitte (etwa 109 Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 1 184 km) aufgrund einer Beurteilung des gesamten Straßennetzes der Föderation Bosnien-Herzegowina unter Berücksichtigung des Verkehrsaufkommens und des Straßenzustands vorgenommen.

Aus den Mitteln des EIB-Darlehens werden 50% der Gesamtkosten der zwei Projekte (in der Serbischen Republik und in der Föderation) finanziert werden. Beide Vorhaben dürften von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Weltbank kofinanziert werden, was ein weiteres Beispiel für die gute Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen diesen internationalen Finanzierungsinstitutionen im Westbalkan darstellt.

Die Aufgabe der EIB, der Bank im Dienste Europas, ist es, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der Union beizutragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Union geschlossen werden.

Seit 2000 hat die EIB einschließlich des oben beschriebenen Darlehens in Bosnien und Herzegowina Finanzierungsmittel von mehr als 600 Mio EUR zur Verfügung gestellt. In den westlichen Balkanländern zielen die Finanzierungen der EIB darauf ab, den Prozess der Integration in die EU zu erleichtern. Darüber hinaus trägt die Bank zur Förderung politischer und wirtschaftlicher Reformen sowie der Versöhnung der gesellschaftlichen Gruppen in der Region bei. Seit 1995 hat die EIB in den westlichen Balkanstaaten Darlehen über mehr als 2,2 Mrd EUR vergeben.