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Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) und somit Chef der größten internationalen öffentlichen Bank der Welt, reist diese Woche mit einer hochrangigen Delegation zu einem offiziellen Besuch nach China.  Dies ist seit 2007 der erste China-Besuch eines Präsidenten der auf langfristige Finanzierungen spezialisierten Bank der EU. Ziel der Reise ist es, die Zusammenarbeit zwischen der EIB und den chinesischen Partnern bei der Investitionsförderung in China, Asien und Europa zu vertiefen.

„Der dieswöchige Besuch wird es der Europäischen Investitionsbank und den chinesischen Partnern ermöglichen, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, um wichtige Investitionen innerhalb und außerhalb Chinas zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit umfasst auch die gemeinsame Förderung klimarelevanter Investitionen. Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Seine Bekämpfung steht seit 2010 im Fokus des EIB-Engagements in China. China ist ein wichtiger Partner der Bank der EU. Wir freuen uns, in den kommenden Jahren unsere gemeinsamen Ziele mit vereinten Kräften umzusetzen“, so EIB-Präsident Werner Hoyer im Vorfeld seines Besuchs.

In Peking wird Präsident Hoyer diverse Gespräche führen, u.a. mit  Finanzminister Lou Jiwei und Außenminister Wang Yi, mit dem Präsidenten der staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Xu Shaoshi, mit Hu Huaibang, dem Präsidenten der China Development Bank und mit Jin Liqun, dem Präsidenten der Asian Infrastructure Investment Bank.

Im Fokus des fünftägigen Besuchs steht die Vertiefung der Partnerschaft zwischen der Europäischen Investitionsbank und China, um dem Klimawandel besser entgegenzutreten. Die Europäische Investitionsbank ist weltweit der größte Geldgeber für klimarelevante Investitionen und zugleich der weltweit führende Emittent grüner Anleihen.

Präsident Hoyer wird mit dem Finanzminister ein Memorandum of Understanding unterzeichnen, um das gemeinsame Engagement für klimarelevante Vorhaben in China zu verstärken. Während einer zweitägigen Reise außerhalb Pekings wird Präsident Hoyer sich persönlich ein Bild davon machen, wie die EIB Wiederaufforstungsmaßnahmen nahe der Stadt Hohhot in der Inneren Mongolei unterstützt, die der Wüstenbildung entgegenwirken. Außerdem wird er Projekte im Bereich der Wärmeversorgung besichtigen, die die Ersetzung fossiler Brennstoffe (Kohle) durch Erdgas vorsehen und damit die Luftverschmutzung eindämmen.  Die Delegation der EIB wird zudem mit dem Gouverneur der Inneren Mongolei Gespräche über die Klimaschutzprogramme der Region führen und erläutern, wie die EIB diese Programme unterstützen könnte.

Die Europäische Investitionsbank hat mit der Asian Infrastructure Investment Bank während deren Gründung eng zusammengearbeitet und technisches sowie finanzielles Know-how bereitgestellt. Präsident Hoyer dürfte auf der Basis dieser Zusammenarbeit einen neuen Rahmen vereinbaren, um die gemeinsame Finanzierung von Projekten zu straffen und einen regelmäßigen strategischen Dialog zwischen den beiden Einrichtungen sicherzustellen.

Der EIB-Präsident wird während des von der China Development Bank veranstalteten D20-Treffens eine Keynote-Rede halten. Bei dem D20-Treffen kommen die nationalen Finanzierungsinstitutionen der G20-Staaten und die multilateralen Entwicklungsbanken zusammen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und die Produktivität zu verbessern.

2015 stellte die EIB weltweit 20,6 Milliarden Euro für klimarelevante Projekte bereit. Dieses Rekordvolumen unterstreicht, mit welchem Engagement sich die EIB innerhalb und außerhalb Europas für Investitionen einsetzt, die Emissionen reduzieren, die Infrastruktur an den Klimawandel anpassen und die Klimaresilienz durch Wiederaufforstung und andere Maßnahmen erhöhen. Im vergangenen Jahr entfielen 30 Prozent ihrer Darlehen auf Klimaschutzfinanzierungen außerhalb Europas. Die EIB will den Anteil ihrer Klimafinanzierungen außerhalb der EU  in Entwicklungsländern bis zum Jahr 2020 auf 35 Prozent erhöhen.