EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom will bei seinem Besuch wesentliche Komponenten der seit langer Zeit erstmals wieder von der Bank in dem Land geförderten Projekte in Augenschein nehmen und die Zusammenarbeit mit den madagassischen Behörden verstärken.

Im Juni 2016 wurden zwei Darlehen unterzeichnet. Aus den Mitteln sollen die Schäden der Unwetter im Frühjahr 2015 beseitigt und die Umgehungsstraße um Antananarivo fertiggestellt werden.

„Ich danke der Straßenbaubehörde von Madagaskar dafür, dass sie die heutigen Besichtigungen ermöglicht hat, und der Agence Française de Développement, mit der wir bei der Finanzierung und auf operativer Ebene hinsichtlich der Umgehungsstraße eng zusammenarbeiten“, so Pim van Ballekom. „Ich hoffe, dass die Einwohner der Stadt Antananarivo nach Abschluss der Bauarbeiten von dieser wichtigen Infrastruktur und deren hohen Sicherheitsstandards profitieren werden.“

Es fehlen noch zwei Abschnitte der Umgehungsstraße, bevor eine komplette Ringstraße entsteht. Außerdem soll ein Abschnitt von 1 Kilometer innerhalb der Stadt die Straßen entlasten. Über die Umgehungsstraße werden zudem die einzelnen Stadtviertel besser aneinander angebunden sein, vor allem im Norden und Osten der Stadt. Somit wird die Fahrzeit reduziert und weniger Benzin verbraucht. Dies wirkt sich positiv auf die Umwelt aus und sorgt für eine bessere Qualität der Straßen, so dass letztlich auch weniger Kosten für die Instandhaltung der Fahrzeuge anfallen.

„Die EIB finanziert die Instandsetzung städtischer Verkehrsflächen. Dies ist für das soziale, administrative und wirtschaftliche Leben in der Hauptstadt von entscheidender Bedeutung. Bei der Instandsetzung wird der Schwerpunkt auf die fünf Ein- und Austrittspunkte der Stadt Antananarivo gelegt. Diese Nationalstraßen verbinden die Hauptstadt direkt mit den benachbarten Kommunen“, so Jean Pascale Ramanamisata, Generaldirektor der Straßenbaubehörde von Madagaskar (Autorité Routière de Madagascar, ARM).

Bei den Bauarbeiten werden die Anfang 2015 beschädigten Infrastruktureinrichtungen nicht nur repariert, sondern gegen mögliche künftige Überschwemmungen, die aufgrund des Klimawandels noch gravierender ausfallen dürften, widerstandsfähiger gemacht. Es werden vor allem die beschädigten Straßen und die Auffangdämme nahe der Hauptstadt instandgesetzt und resistenter gegen schwere Stürme gemacht, damit sie die Bevölkerung künftig besser vor Überschwemmungen schützen können. Zudem wird das Eisenbahnviadukt von Sahasinaka verstärkt.