Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Biopharma-Unternehmen Da Volterra haben heute einen Finanzierungsvertrag über 20 Millionen Euro besiegelt.

Dieses Darlehen ist enorm wichtig, denn das Unternehmen finanziert damit die klinische Entwicklung von Lösungen zur Prävention und Behandlung schwerer Infektionskrankheiten, die auf antibiotikaresistente Bakterien und Krankenhauskeime zurückgehen.

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Innovation und Wissenschaft, erklärte diesbezüglich: „Das im Rahmen von InnovFin bereitgestellte Darlehen ist ein Beleg dafür, dass die Europäische Union fest entschlossen ist, die großen Probleme des öffentlichen Gesundheitswesens anzugehen. Wir hoffen, dass diese Finanzierung dazu beitragen wird, die Lebensqualität der an Infektionskrankheiten leidenden Menschen zu verbessern und die Risiken einer zunehmenden Antibiotikaresistenz zu reduzieren.“

„Die Förderung von Innovation und Unternehmen erachtet die Bank der Europäischen Union als eines ihrer vorrangigen Ziele. Unsere Aufgabe ist es, optimale Bedingungen für die Finanzierung biotechnischer Forschung zu schaffen, denn nur so können neue Behandlungsverfahren entwickelt werden“, unterstrich EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. In diesem Bereich ist ein wachsender medizinischer Bedarf zu verzeichnen. Die EIB freut sich daher, das Unternehmen Da Volterra bei seinen Innovations- und Entwicklungsmaßnahmen zu unterstützen, mit denen die Antibiotikaresistenz von Bakterien bekämpft werden soll. Diese innovative Finanzierung wird sich positiv auf die Gesundheit und den Alltag der Bürger Europas auswirken.“

„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass die EIB sich für unser Unternehmen einsetzt. Sie stellt uns mit ihrem Darlehen erhebliche zusätzliche Mittel bereit, mit denen wir unsere wichtigen Forschungsprogramme zur Behandlung schwerer bakterieller Infektionskrankheiten schneller umsetzen können. Wir müssen uns den Herausforderungen stellen, die mit den multiresistenten Bakterien und unzähligen Infektionsrisiken einhergehen. Das Darlehen der EIB hilft uns dabei. Als eines der wenigen Unternehmen weltweit beschäftigt sich Da Volterra mit der klinischen Entwicklung eines neuen Wirkstoffs, der durch das Bakterium Clostridium difficile verursachten Infektionen sowie der Entstehung anderer resistenter Keime vorbeugen soll. Der Wirkstoff soll die Darmflora vor einem Ungleichgewicht schützen, das durch eine längere Einnahme von Antibiotika entsteht“, erläutert Florence Séjourné, CEO von Da Volterra.

Die EIB vergibt das Darlehen an Da Volterra im Rahmen des Programms Horizont 2020 unter der Initiative „InnovFin – Infektionskrankheiten“, die maßgeschneiderte Produkte für die Finanzierung risikoreicher Projekte im Bereich Infektionskrankheiten anbietet. Dieses Instrument ermöglicht die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten sowie die Finanzierung von medizinischen und diagnostischen Geräten und Forschungsinfrastruktur.

Die Förderung von Innovationen gehört zu den vorrangigen Finanzierungszielen der EIB-Gruppe. 2016 hat die Bank in der Europäischen Union 13,5 Milliarden Euro für innovative Vorhaben bereitgestellt. Dabei unterstützte sie Forschungsprogramme großer Konzerne und spezialisierter – z. B. im Biotech-Bereich tätiger – Unternehmen. In Frankreich vergab die EIB 2016 rund 38 Prozent ihrer Finanzierungen von insgesamt 9,3 Milliarden Euro für Vorhaben von Unternehmen und Projekte in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation.