- EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco empfängt Kosovos* Finanzminister Bedri Hamza in Luxemburg
- Darlehen über 80 Millionen Euro für den Autobahnabschnitt Peja-Kijeve im Kosovo (Autobahn R 6 zwischen Pristina und Montenegro)
Eine EIB-Delegation unter Leitung von Vizepräsident Dario Scannapieco traf am Dienstag, den 29. Mai am Sitz der EIB in Luxemburg den kosovarischen Finanzminister Bedri Hamza. Der EIB-Vizepräsident ist für Finanzierungen im westlichen Balkan zuständig. Bei dem Treffen wurde ein Darlehen der EIB an das Kosovo in Höhe von 80 Millionen Euro unterzeichnet. Damit soll der Bau eines neuen 30 Kilometer langen zweispurigen Autobahnabschnitts zwischen Peja und Kijeve finanziert werden.
Das Projekt ist Teil der Autobahn R 6B, die die kosovarische Hauptstadt Pristina mit der Grenze zu Montenegro verbindet. Die Autobahn fällt unter die Zuständigkeit der Beobachtungsstelle für den Verkehr in Südosteuropa (SEETO). Das Projekt soll die regionale Verkehrsintegration und die Schaffung strategischer Verbindungen zu den Nachbarländern fördern. Das Darlehen der EIB ist das größte, das bislang von einer internationalen Finanzierungsinstitution an das Kosovo vergeben wurde. Ergänzt wird die Finanzierung der EIB durch einen Zuschuss von 3,2 Millionen Euro aus dem Investitionsrahmen für den westlichen Balkan und einen Zuschuss von 1 Million Euro im Rahmen der EIB-Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz. Mit diesen Mitteln sollen die Vorbereitung und Durchführung des Projekts unterstützt werden.
Vizepräsident Scannapieco und Finanzminister Hamza sprachen über die wichtigsten Aspekte der EIB-Finanzierungen im Kosovo. Scannapieco bekräftigte das Engagement der Bank, die das Wirtschaftswachstum und die weitere wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes unterstützt.
EIB-Vizepräsident Scannapieco: „Wir freuen uns sehr über dieses bisher größte Darlehen, das wir mit dem Kosovo unterzeichnet haben. Die Investition wird sich nicht nur deutlich auf das Wirtschaftswachstum des Landes auswirken, sondern auch die Integration mit dem übrigen westlichen Balkan vertiefen und die ganze Region näher an Europa heranführen. Das Darlehen ist ein Beweis dafür, dass sich die EIB für die Modernisierung wichtiger Infrastruktur in der Region einsetzt. Und es ist das Ergebnis der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Kosovo und der EIB, die sich sicher auch in Zukunft fortsetzen wird.“
Finanzminister Hamza: „Unser Land freut sich über die Finanzierung der neuen Autobahn zwischen der Hauptstadt Pristina und Peja und dass wir damit die Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank weiter ausbauen können. Die Regierung des Kosovos sieht die EIB als strategischen Partner auf unserem Weg der Entwicklung und europäischen Integration. Dies zeigt sich auch daran, dass wir in anderen Bereichen wie dem privaten Sektor, Umwelt oder Gesundheit ebenfalls gemeinsam investieren werden.“
Das Darlehen geht zurück auf die Rahmenvereinbarung mit dem Kosovo vom 7. Juni 2013 und die Absichtserklärung, die am 11. Juli 2017 auf dem Westbalkan-Gipfel in Triest unterzeichnet wurde. Es handelt sich um die zweite Finanzierung der EIB mit dem öffentlichen Sektor im Kosovo. Mit dem ersten Darlehen von 42 Millionen Euro wurde das Projekt „Route 10 Rail“ finanziert.
Tätigkeit der EIB im westlichen Balkan
Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz
Investitionsrahmen für den westlichen Balkan
*Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244/1999 des VN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.