Luca Lazzaroli, Direktor mit Generalvollmacht bei der Europäischen Investitionsbank, bestätigte heute offiziell die finanzielle Unterstützung für den Ausbau von 1 400 Kilometern unasphaltierten Straßen in sechs Provinzen. Viele Abschnitte des staatlichen Straßennetzes, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, werden befestigt und zum Schutz vor Überschwemmungen erhöht.
Auf dem dreitägigen Besuch in Laos unterzeichnete Lazzaroli gemeinsam mit Kikeo Chanthaboury, der die Volksrepublik Laos vertrat, eine Zuschussvereinbarung über fünf Millionen Euro. Der Zuschuss wird parallel zu dem EIB-Darlehen von 20 Millionen Euro für das Straßenprojekt in Laos in Anspruch genommen. Die Modernisierungsmaßnahmen werden die Landstraßen in Laos besser vor Überflutungen, Stürmen und Dürre schützen.
Kikeo Chanthaboury, Vizeminister für Planung und Investitionen: „Laos begrüßt die Hilfe der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Union. Gemeinsam wollen wir die Auswirkungen des Klimawandels auf schutzbedürftige Gemeinschaften minimieren. Die Europäische Investitionsbank hat umfassende technische und finanzielle Erfahrung mit der Unterstützung strategischer Verkehrsprojekte auf der ganzen Welt. Das Projekt hilft vielen Gemeinden in Laos, da es die Straßenanbindung verbessert und das Problem der häufigen Absperrungen nach schlechten Wetterverhältnissen lösen wird.“
Andrew McDowell, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Südostasien: „Die Europäische Investitionsbank engagiert sich als Bank der EU für Klimaschutzmaßnahmen und transformative Infrastrukturprojekte, die uns vor den Folgen des Klimawandels schützen. Die ländlichen Gemeinden in Laos sind weltweit mit am stärksten von extremen Wetterlagen betroffenen. Wir freuen uns, 20 Millionen Euro für die Straßen in den ländlichen Regionen bereitzustellen. Es ist ein wichtiges Projekt, das die Lebensgrundlage tausender Menschen in Laos verbessern wird. Auch der Zuschuss von fünf Millionen Euro der Europäischen Union ist eine willkommene Hilfe. Das Projekt ist für Laos und die übrige Welt zukunftsweisend. Erst die erfolgreiche Zusammenarbeit der Volksrepublik Laos, der Europäischen Union, des Nordischen Entwicklungsfonds und der Partner von der Weltbank hat dieses Projekt ermöglicht.“
Léon Paul Faber, Botschafter und Leiter der EU-Delegation für Laos: „Die Europäische Union und Laos haben beide das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Durch unsere Zusammenarbeit schützen wir wichtige Verkehrsinfrastruktur besser vor Klimaschäden, und wir setzen uns gemeinsam dafür ein, die Folgen des Klimawandels für besonders gefährdete Gemeinschaften zu minimieren. Mit der Finanzkraft und technischen Erfahrung der Europäischen Investitionsbank in Kombination mit der Hilfe der EU und anderer Partner werden wir mit diesem Projekt neue Maßstäbe setzen.“
Die Unterstützung des Projekts durch die EIB und die EU wurde zu Beginn des fünftägigen Besuchs Lazzarolis in Laos und Thailand offiziell zugesagt.
Die Straßenbaumaßnahmen werden voraussichtlich bis 2021 abgeschlossen sein. Darlehensnehmer ist das Finanzministerium und Projektträger das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr.
Neues Straßenprojekt für die schutzbedürftigsten Provinzen
In den Provinzen Phongsali, Houaphan, Oudomxay, Xieng Khouang, Sainyabuli und Bolikhamsai werden mehr als 1,6 Millionen Menschen künftig sicherer und schneller an ihr Ziel kommen, da sich die Geschwindigkeit auf den Straßen im Durchschnitt verdoppeln dürfte.
Die Sicherheitsmaßnahmen der neuen Initiative umfassen eine bessere Beschilderung, die Einrichtung von gesonderten Fußgängerwegen, ausgewiesene Fußgängerüberwege und Fußgängerampeln.
In den sechs Provinzen des Projekts können die Straßen aufgrund häufiger Erdrutsche und Überschwemmungen nur stark eingeschränkt genutzt werden. Wegen Straßenabsperrungen nach extremen Wetterereignissen haben die Einwohner abgelegener Gebiete wochenlang keine Einkaufsmöglichkeiten und sind vom Gesundheits- und Bildungswesen abgeschnitten.
Für das neue Straßenprojekt werden regionale Baufirmen beauftragt. Dies wirkt sich auch positiv auf die Beschäftigungslage in der Region aus.
Unterstützung durch internationale Partner
Das 60-Millionen-Euro-Projekt wird nicht nur von der Europäischen Investitionsbank, sondern auch durch den laotischen Staat, den Nordischen Entwicklungsfonds und die Weltbank unterstützt. Zusätzlich wird es mit fünf Millionen Euro von der Investitionsfazilität der EU für Asien bezuschusst.
Das neue Straßenprojekt schließt an das erfolgreiche erste Straßenprojekt der Weltbank in Laos an.
Erfolgsbilanz der EIB für nachhaltigen Verkehr in Asien
Im Rahmen ihrer Klimaschutzmaßnahmen in Asien unterstützte die EIB in den letzten Jahren viele Projekte für nachhaltigen Stadtverkehr in Indien, Vietnam, Bangladesch und China.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Europäische Investitionsbank als weltweit größte supranationale Bank über 74 Milliarden Euro für Verkehrsprojekte in der ganzen Welt bereitgestellt.