• Neue Anbindung verändert Kommunikation grundlegend und ermöglicht 4G-Dienste
  • Cabo Verde wird an das transatlantische EllaLink-Kabel angeschlossen
  • Keine Abhängigkeit mehr von bisher einzigem Seekabel

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die weltweit größte supranationale Bank, hat 25 Millionen US-Dollar für den Bau einer neuen Telekommunikationsverbindung nach Cabo Verde zugesagt. Das neue Seekabel wird in dem kleinen Inselstaat völlig neue Kommunikationsmöglichkeiten eröffnen und einen schnelleren Internetzugang sowie 4G-Mobilfunkdienste ermöglichen.

José Luís Livramento M. A. de Brito, Chef der Cabo Verde Telecom: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank unsere Inseln mit dem Rest der Welt zu verbinden und auch die Kommunikation innerhalb des Landes zu verbessern. Die Anbindung an das EllaLink-Seekabel, die von der EIB finanziert wird, spielt für die Zukunft Cabo Verdes eine wichtige Rolle. Damit eröffnen sich uns ganz neue Möglichkeiten.“ 

Jane Feehan, Leiterin der EIB-Regionalvertretung für Westafrika: „Die Europäische Investitionsbank, die Bank der EU, unterstützt kleine Inselstaaten auf der ganzen Welt. Wir fördern seit 40 Jahren Investitionen in Cabo Verde und freuen uns, das erste Mal ein Kommunikationsprojekt der Cabo Verde Telecom zu finanzieren. Das Projekt bringt die Informations- und Kommunikationstechnologien in dem Land einen großen Schritt weiter und ist auch für das wirtschaftliche Umfeld des Landes von großer Bedeutung. Die Investitionen werden sich in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht positiv auf die Menschen aus Cabo Verde auswirken – ob sie daheim leben oder im Ausland.“

Der Vertrag über das erste EIB-Darlehen für ein Telekommunikationsprojekt in Cabo Verde wurde auf Sal unterzeichnet. Anwesend waren der stellvertretende Ministerpräsident Olavo Avelino Garcia Correia, José Luís Livramento M. A. de Brito, Chef der Cabo Verde Telecom, und Jane Feehan, Leiterin der EIB-Regionalvertretung für Westafrika.

Die EIB unterstützt mit dem Darlehen Investitionen von 60 Millionen US-Dollar der Cabo Verde Telecom, die ihre 4G-Netze auf zehn Inseln ausbauen, die Fibre-to-the-Home-Netze erweitern und ihren Strombedarf mit Sonnenenergie decken will.

Störungsfreie Kommunikation

Die neue Telekommunikationsverbindung wird Ausfälle bei den internationalen Verbindungen nach Cabo Verde seltener machen. Bisher hängt die Kommunikation noch von einem einzigen Seekabel ab, das bald das Ende seiner Nutzungsdauer erreichen wird und dessen Datenkapazitäten begrenzt sind.

Direktverbindung nach Lateinamerika und Europa

Das neue Kabel wird Cabo Verde mit dem EllaLink-Kabelnetz verbinden, das derzeit zwischen Brasilien und Portugal verlegt wird. Dadurch kann die Cabo Verde Telecom für ihre Dienste auf die neue Verbindung nach Europa und Lateinamerika zugreifen.

Verstärkte EIB-Unterstützung für strategische Kommunikation in Afrika

In den vergangenen Jahren unterstützte die EIB in Afrika neue Investitionen im Telekommunikationsbereich von 257 Millionen Euro. Diese sollen unter anderem die Kommunikation in Angola, Kamerun, Äthiopien, Kenia, Mauritius, den Seychellen und Tunesien verbessern.

Anknüpfung an frühere Projekte in Cabo Verde

Die EIB fördert bereits seit 1979 langfristige Projekte in Cabo Verde. Bislang vergab sie in dem Land knapp 150 Millionen Euro.

Die Mittel flossen unter anderem in Windkraftanlagen auf den vier Hauptinseln. Dies war das erste von ihr finanzierte große Windkraftprojekt in Afrika und die erste öffentlich-private Partnerschaft für ein Erneuerbare-Energien-Projekt in Afrika südlich der Sahara. Außerdem finanzierte sie die Modernisierung von Häfen und den Ausbau der Industrie.