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Das Haschemitische Königreich Jordanien und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben eine Zuschussvereinbarung über 16,3 Millionen Euro für ein Projekt in Deir Alla und Karame unterzeichnet, das im Februar bereits ein EIB-Darlehen von 65 Millionen Euro erhielt. Das Projekt soll die Wasserversorgung in den Bezirken Deir Alla und Karame im Jordantal verbessern. Außerdem entsteht in Deir Alla ein zentrales Netz für die Abwassersammlung und ‑behandlung.

Die Zuschussvereinbarung wurde heute während einer feierlichen Zeremonie in der EU-Delegation in Amman von Flavia Palanza, EIB-Direktorin für Finanzierungsoperationen in den östlichen und südlichen Nachbarländern, und Ali Subah, Generalsekretär des Ministeriums für Wasser und Bewässerung, unterzeichnet.

Der Zuschuss, der im Rahmen des Fonds der Resilienzinitiative (ERI-Fonds) vergeben wird und die EIB-Finanzierung für das Projekt ergänzt, trägt zu einer besseren Wasser- und Sanitärversorgung für mehr als 85 000 Menschen im Jordantal bei.

EIB-Direktorin Flavia Palanza: „Ich freue mich über die Zuschussvereinbarung mit dem jordanischen Staat, dessen Pläne für eine bessere Trinkwasser- und Sanitärversorgung wir nach Kräften unterstützen. Das Projekt in Deir Alla und Karame wird den Zugang zu diesen Dienstleistungen verbessern. Mit dem Zuschuss, den die europäischen Geber des Fonds der Resilienzinitiative ermöglicht haben, wollen wir die Projektdurchführung fördern.“

Generalsekretär Ing. Ali Subuh bedankte sich bei der EU für ihre kontinuierliche Unterstützung des jordanischen Wassersektors, der besonders durch die Aufnahme von rund 1,3 Millionen syrischen Flüchtlingen in dem Land stark beansprucht wird.

Maria Hadjitheodosiou, EU-Botschafterin in Jordanien:  „Die EU freut sich, den jordanischen Wassersektor umfassend zu unterstützen – durch bilaterale Zusammenarbeit, regionale Projekte und direkte technische Hilfe im Rahmen des Investitionsprogramms zur Beseitigung der Umweltgefahrenherde im Mittelmeerraum. Davon konnte auch das Projekt in Deir Alla profitieren. Das Land und die gesamte Region müssen ihre knappen Wasserressourcen unbedingt nachhaltig nutzen – und durch das Projekt in Deir Alla und Karame können wir die Modernisierung der Wasserversorgungsnetze wesentlich fördern.“

Die EIB-Finanzierung trägt zu einer zuverlässigen und besseren Trinkwasserversorgung bei, die sich auch positiv auf die Gesundheit und die Landwirtschaft sowie auf die wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftliche Stabilität in Jordanien auswirken wird.

Das Projekt fällt unter die Resilienzinitiative der EIB (Economic Resilience Initiative, ERI), die die südliche Nachbarschaft der EU widerstandsfähiger gegen Schocks machen soll. Das Projekt in Deir All und Karame wird die soziale Infrastruktur wesentlich verbessern, die regionale Entwicklung fördern und sich positiv auf die Umwelt auswirken.

Bei der Vorbereitung und Durchführung des Projekts stellten die EIB, Geldgeber und Partner auch ihre enge Zusammenarbeit unter Beweis. Die Projektfinanzierung ist durch eine Garantie der EU im Rahmen des Mandats für Finanzierungen der EIB außerhalb der EU besichert. Die Machbarkeitsstudie wurde mithilfe des von der EU finanzierten Investitionsprogramms zur Beseitigung der Umweltgefahrenherde im Mittelmeerraum (MeHSIP) vorbereitet, und auch aus dem Rahmen für Klimaschutzfinanzierungen (CAMENA) wurde ein Zuschuss dafür bereitgestellt.

Die Tätigkeit der EIB in der Region

Die Resilienzinitiative der EIB wurde 2016 von den EU-Mitgliedstaaten genehmigt und besteht aus einem integrierten Paket von Darlehen, vergünstigten Mitteln und innovativen Instrumenten. Dadurch sollen zusätzlich zu bereits geplanten Maßnahmen Investitionen im Umfang von 15 Milliarden Euro ermöglicht werden.

Treuhandfonds der Resilienzinitiative (ERI-Fonds): Der Fonds der Resilienzinitiative soll in Europas südlicher Nachbarschaft und im Westbalkan ein robustes Wachstum unterstützen, das alle Bevölkerungsgruppen einschließt. Mit den Geberbeiträgen werden Investitionen mobilisiert, die in den Regionen neue Chancen eröffnen, vor allem für schwächere Gruppen wie junge Menschen oder Frauen.

Der Rahmen für Klimaschutzfinanzierungen CAMENA wird von der Europäischen Investitionsbank verwaltet und ist in den Treuhandfonds der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) eingebettet. CAMENA soll die Partnerländer im Mittelmeerraum bei der Bekämpfung des Klimawandels unterstützen. Dazu werden Zuschüsse für Initiativen zur Ermittlung, Förderung und Vorbereitung von Klimaschutzprojekten vergeben, die später für EIB-Finanzierungen in Betracht kommen. CAMENA kann auch Maßnahmen finanzieren, die günstige Rahmenbedingungen für Klimaschutzinvestitionen öffentlicher und privater Einrichtungen schaffen. Die Zuschüsse können für die Finanzierung von technischer Hilfe verwendet werden, unter anderem für die Beurteilung von Klimarisiken und Schwachstellen, für Machbarkeitsstudien und Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen, aber auch für den gezielten Kompetenzaufbau oder spezielle Eigenkapitalfinanzierungen. CAMENA wurde auf Anregung und mit Unterstützung des britischen Ministeriums für internationale Entwicklung (DFID) eingerichtet, das dafür 15 Millionen Pfund Sterling für einen Fünfjahreszeitraum (2015–2019) bereitgestellt hat.