• Phase zwei: weitere Investition von 111 Millionen ägyptischen Pfund in fünf Gouvernoraten
  • Phase eins: Investition von 113 Millionen ägyptischen Pfund in sechs Gouvernoraten

Das ägyptische Ministerium für internationale Zusammenarbeit (MOIC), die Europäische Union (EU), die Europäische Investitionsbank (EIB) und die ägyptische Entwicklungsagentur für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (MSMEDA) haben die zweite Phase des kommunalen Entwicklungsprogramms mit einer Gesamtfinanzierung von 111 Millionen ägyptischen Pfund eingeleitet. Im Rahmen der zweiten Phase unterzeichnete die MSMEDA Rahmenvereinbarungen mit fünf ägyptischen Gouvernoraten, um die Bereitstellung und Verbesserung von kommunalen Einrichtungen zu fördern. Dazu zählen Wasser- und Abwassersysteme, Nebenstraßen, die gepflastert werden, Schulen, Krankenhäuser und Jugendzentren.

Ziel des kommunalen Entwicklungsprogramms ist es, Investitionen in die kommunale Infrastruktur zu finanzieren. Dadurch soll der Lebensstandard benachteiligter und schwacher Menschen verbessert werden, die in oder im Umkreis von Städten in verschiedenen ägyptischen Gouvernoraten wohnen. Das Programm ist auf mehrere Ziele für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet, darunter „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ und „Nachhaltige Städte und Gemeinden“.

Das kommunale Entwicklungsprogramm wird durch einen EU-Zuschuss von 15 Millionen Euro im Rahmen der Nachbarschaftsinvestitionsfazilität (NIF) gefördert und der Europäischen Investitionsbank übertragen. Es wird in zwei Phasen umgesetzt: Phase eins, im Umfang von 113 Millionen ägyptischen Pfund, ist auf Projekte ausgerichtet, die bis Ende 2020 fertiggestellt werden sollen, während Phase zwei, im Umfang von 111 Millionen ägyptischen Pfund, Arbeiten betrifft, die bis Ende 2023 fertiggestellt werden.

Im Rahmen der Phase zwei des Programms unterzeichnete die MSMEDA Rahmenvereinbarungen mit fünf Gouvernoraten im Umfang von insgesamt 111 Millionen ägyptischen Pfund. Zu den im Rahmen der Phase zwei finanzierten Projekten gehören die Ausbesserung des Wasserversorgungsnetzes in Assiut über eine Länge von 1,75 Kilometern, der Ausbau und die Ausbesserung von 32,1 Kilometern des Abwasserentsorgungsnetzes in Assiut, Giza, Port Said und Sharkia. Des Weiteren sind Arbeiten zur Verbesserung der Qualität und der Sicherheit von Nebenstraßen in Assiut, Giza und Alexandria sowie die Modernisierung eines lokalen Marktes in Alexandria vorgesehen.

Dr. Rania Al Mashat, Ministerin für internationale Zusammenarbeit: „Die Investition in nachhaltige und robuste Infrastruktur ist eine Investition in Humankapital und die Produktivität unserer Nation. Das Ministerium für internationale Zusammenarbeit setzt seine enge Zusammenarbeit mit der EU und der EIB fort, um auf Nachhaltigkeit ausgerichtete und kommunenbasierte Lösungen bereitzustellen, die den Weg für ein Wirtschaftswachstum ebnen, an dem alle teilhaben. Die zwei Phasen des mit der MSMEDA durchgeführten kommunalen Entwicklungsprogramms kurbeln arbeitsintensive Sektoren an, was die Schaffung von Arbeitsplätzen beschleunigt und für Beschäftigungsmöglichkeiten sorgt.“

Den Start der zweiten Phase kommentierte Dario Scannapieco, Vizepräsident der EIB, wie folgt: „Als Bank der EU wollen wir nach wie vor eine nachhaltige, moderne Wirtschaft in Ägypten fördern und die Resilienz seiner Wirtschaft stärken. Das kommunale Entwicklungsprogramm macht sehr erfreuliche Fortschritte. Im Rahmen der Phase eins des Programms unterzeichnete die MSMEDA mit sechs Gouvernoraten Finanzierungsvereinbarungen im Umfang von insgesamt 113 Millionen ägyptischen Pfund. Zu den im Rahmen von Phase eins finanzierten Projekten gehörten die Sanierung von fünf Krankenhäusern in Menofeya, Assyout und Sharkia, die Modernisierung von 17 Schulen in Giza, Menofya und Port Said, der Ausbau und die Ausbesserung von 34 Kilometern des Wasserversorgungsnetzes in Alexandria, Giza, Menofya und Sharkia, der Ausbau und die Ausbesserung von 14,7 Kilometern des Abwasserentsorgungsnetzes in Assiut und Alexandria, die Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Nebenstraßen in Menofya und Sharkia durch die Verlegung von Verbundsteinpflaster (83 000 Quadratmeter) auf schmalen Straßen, und schließlich die Modernisierung eines Jugendzentrums in Port Said. Weitere Investitionen in diese Sektoren werden mit der Finanzierung von Phase zwei unterstützt.“

Ivan Surkoš, Botschafter der EU für Ägypten: „Die Europäische Union unterstützt Ägypten weiterhin bei der Erreichung seiner nachhaltigen Entwicklungsziele unter der „Egypt Vision 2030“ und insbesondere im Rahmen des „Urban Development Pillar“.  Mit der EIB und der MSMEDA als Partner tragen wir zu einer höheren Lebensqualität bei, indem wir in mehreren ägyptischen Städten die kommunale Infrastruktur spürbar verbessern. Die Partnerschaft zwischen der EU und Ägypten zeigt Früchte, und gemeinsam sorgen wir für eine Verbesserung an der Basis. Wir sind bereit, unsere Investition in die Zukunft noch zu steigern, damit die ägyptischen Städte und ihre Menschen besser gegen Krisen gewappnet sind und Wohlstand aufbauen können.“

Medhat Massoud, Generaldirektor und Leiter des Bereichs Human & Community Development Central bei der MSMEDA: „Die zweite Phase des kommunalen Entwicklungsprogramms stellt ein wichtiges Modul dar und ist eines von mehreren Programmen und Projekten, die von der MSMEDA in enger Partnerschaft mit der Europäischen Delegation in Kairo und der EIB verwaltet werden. Das Programm steht in vollem Einklang mit der MSMEDA und den strategischen Zielen Ägyptens, ein förderliches Umfeld für das Wachstum und die Entwicklung von Klein- und Kleinstunternehmen im Land zu schaffen. Um die Lebensbedingungen in den anvisierten Gebieten zu verbessern, wendet die MSMEDA für die Durchführung der einzelnen Projekte arbeitsintensive Methoden an. So sollen möglichst viele Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Liste der Einzelprojekte spiegelt die Prioritäten der geförderten Kommunen wider.“

Medhat Massoud: „Während der Umsetzung von Phase eins und zwei bestand die größte Herausforderung darin, die Arbeiter auf den Baustellen in den unterschiedlichen Gouvernoraten vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen. Die MSMEDA hat einen Leitfaden erstellt, der an alle Auftragnehmer und Arbeiter mit der Aufforderung verteilt wurde, strenge Maßnahmen zum Schutz vor Covid-19 einzuhalten.“