• Das Darlehen der Bank wird von der Europäischen Union besichert und fördert die Modernisierung von sieben großen Krankenhäusern in Georgien, darunter auch solche, die als Covid-Krankenhäuser betrieben werden
  • Die Mittel ermöglichen auch die Anschaffung wichtiger medizinischer Ausrüstung zur Bekämpfung von Covid-19
  • Die Finanzierung ist Teil der Covid-19-Nothilfemaßnahmen der EIB im Umfang von 6,7 Milliarden Euro und des Corona-Hilfspakets von Team Europe für die EU-Partner

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union, stellt dem georgischen Gesundheitssektor 100 Millionen Euro bereit. Das Geld fließt in die Sanierung und Modernisierung wichtiger Gesundheitsinfrastruktur, in die Ausbildung von neuem medizinischen Fachpersonal und in wichtige medizinische Ausrüstung zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie.

Mit dem von der EU besicherten EIB-Darlehen kann Georgien landesweit sieben große Krankenhäuser modernisieren: das Zentralkrankenhaus, das Kinderkrankenhaus, das Lisi Krankenhaus, das Krankenhaus in Rukhi, das Krankenhaus in Batumi, die Universitätsklinik in Tiflis und das medizinische Zentrum für AIDS und Infektionskrankheiten in Tiflis. Einige dieser Krankenhäuser werden derzeit als Covid-Krankenhäuser betrieben und sollen dem Land maßgeblich dabei helfen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Die EIB finanziert mit dem Darlehen auch moderne medizinische Ausrüstung und Impfstoffe sowie die Schaffung einer effektiven Lieferkette, um umfangreiche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Covid-19-Patienten sicherzustellen.

Teresa Czerwinska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Georgien: „Unser Darlehen unterstützt landesweit die Modernisierung wichtiger Krankenhäuser und klinischer Zentren, die Anschaffung medizinischer Ausrüstung und die Ausbildung neuer medizinischer Fachkräfte. Georgien kann dadurch die Qualität seines Gesundheitssystems verbessern, seine Bevölkerung und medizinisches Personal schützen und moderne Mittel zur Bekämpfung der Pandemie einsetzen. Wir freuen uns, Georgien in dieser Notlage helfen zu können.“

Carl Hartzell, EU-Botschafter in Georgien: „Die Europäische Union steht Georgien in dieser Pandemie weiterhin zur Seite. Ich kann heute mit Stolz verkünden, dass diese Zusammenarbeit in ein weiteres günstiges EIB-Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro (etwa 400 Millionen Lari) mündet. Das Darlehen soll helfen, den medizinischen Versorgungsbedarf des Landes zu decken und so das Gesundheitspersonal, dem unser größter Respekt gebührt, bei seiner wichtigen Arbeit unterstützen. Es ergänzt die 1,5 Milliarden Lari, die die EU und Team Europe in diesem Jahr bereits für Georgien mobilisiert haben. Die EU arbeitet weiter mit unseren internationalen Partnern, der Regierung, der Zivilgesellschaft und den nationalen Banken zusammen, um Georgien und seiner Bevölkerung wo immer nötig und möglich zu helfen.“

Ivane Machavariani, Finanzminister von Georgien: „Die georgische Regierung dankt der EIB für ihre Unterstützung bei der Bekämpfung der schwerwiegenden gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie. Georgien musste in der zweiten Pandemiewelle dringende Maßnahmen ergreifen und begrüßt daher die rasche Reaktion seiner Partner. Das EIB-Darlehen von 100 Millionen Euro ist für Georgien äußerst wichtig, weil es Investitionen fördert, die speziell auf die Bekämpfung von Covid-19 abzielen. Die Mittel sind für die abschließende Phase der Pandemie bestimmt und werden es Georgien ermöglichen, das dringend benötigte Fallmanagement, den Ausbau der Laborkapazitäten und Impfstoffe zu finanzieren. Die georgische Regierung möchte noch einmal betonen, wie wichtig der Finanzierungsbeitrag der EIB ist, und freut sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Georgien kann mithilfe des Darlehens die Qualität und Widerstandsfähigkeit seines Gesundheitssystems für seine rund 3,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger verbessern und wirksam auf die aktuelle Covid-19-Pandemie reagieren, um Leben zu retten. Bislang hat die EIB fast zwei Milliarden Euro für eine nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Georgien bereitgestellt.

Hintergrundinformationen

Über die Finanzierungen der EIB für Covid-19-Impfstoffe, -Behandlungen und -Diagnostika:

Die EIB hat bislang 700 Millionen Euro an 20 europäische Medtech- und Biotechunternehmen vergeben, die an Impfstoffen, Behandlungen oder Diagnostika für Covid-19 arbeiten. Dazu gehört auch ein Darlehen von 100 Millionen Euro an BioNTech, das deutsche Unternehmen hinter dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech. Die Finanzierung zeigt angesichts der aktuellen Gesundheitskrise, wie massiv die EIB die Entwicklung neuer und wirksamer Behandlungen für Covid-19 unterstützt. Weitere Informationen sind über die Pressestelle der EIB erhältlich.

Die EIB in Georgien

Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Georgien im Jahr 2007 hat die EIB knapp zwei Milliarden Euro für 23 Projekte in den Bereichen Infrastruktur und Klimaschutz sowie im Privatsektor ausgereicht. Nach Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens und des vertieften und umfassenden Freihandelsabkommens zwischen Georgien und der Europäischen Union im Jahr 2014 hat die EIB ihre Unterstützung ausgeweitet. Georgien ist heute der größte Pro-Kopf-Empfänger von EIB-Finanzierungen in der östlichen Nachbarschaft der EU.

Die EIB finanziert die meisten Projekte in Georgien im Rahmen des EU-Außenmandats. Über dieses Mandat gewährt die EU der EIB eine Haushaltsgarantie für Projekte, die zum Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur oder zum Klimaschutz beitragen und den Privatsektor fördern. Weitere Informationen zu den Aktivitäten der EIB in Georgien finden Sie hier.