Die Banque des Territoires hat mit Unterstützung der Europäischen Plattform für Investitionsberatung (EIAH) der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) ihr Projektentwicklungsangebot S’GREEN+ gestartet. Damit erhalten 25 Kommunen im Rahmen des Programms „Aktion Stadtkern“ operative Unterstützung bei ihren Klimaschutzprojekten.

S’GREEN+ ist mit 715 500 Euro ausgestattet. Davon stellt die Beratungsplattform 500 000 Euro im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa bereit. Die restlichen 215 500 Euro kommen von der Banque des Territoires. Die Banque des Territoires ist im Rahmen des Programms „Aktion Stadtkern“ für das operative Geschäft von S’GREEN+ zuständig.

Das Projekt soll die seit 2013 bestehende Partnerschaft zwischen der Caisse des Dépôts (CDC) und der EIB vorantreiben und die Zusammenarbeit vertiefen, die die beiden Institute seit 2016 über die EIAH im Bereich der technischen Hilfe pflegen.[1]

Die Banque des Territoires und die EIB unterstützen mit dieser Initiative den europäischen Grünen Deal, der Europa 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen will. Die Initiative soll mehr öffentliche und private Investitionen in Projekte zur Anpassung an den Klimawandel und zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Biodiversität in mittelgroßen Städten lenken. Gerade diese Städte spielen im Kampf gegen den Klimawandel eine wichtige Rolle. Konkret geht es zum Beispiel um Projekte zur Renaturierung von Fließgewässern, zur Schaffung von Biodiversitätsräumen oder zur Eindämmung von Zersiedelung.

Bei S’GREEN+ berät eine Taskforce unter Anleitung der Banque des Territoires 25 Kommunen, die an dem Programm „Aktion Stadtkern“ teilnehmen. Das Team leistet den Kommunen maßgeschneiderte Unterstützung bei der Projektpriorisierung, Entscheidungsfindung und finanziellen Strukturierung (Ermittlung von Finanzierungen, Analyse und Erweiterung der Investitionspläne usw.). Am Ende steht ein auf jede Kommune zugeschnittener Aktionsplan, der die vorrangigen Projekte und die einzelnen Schritte bei der Durchführung zusammenführt. Um den Erfahrungsaustausch mit anderen Gebietskörperschaften in Frankreich und der EU zu fördern, werden die Arbeitsergebnisse der Taskforce online in eine für alle zugängliche digitale Bibliothek eingestellt.

Der Vertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr wurde am 7. Dezember 2020 vom Generaldirektor der Caisse des Dépôts Eric Lombard und EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle unterzeichnet.

CDC-Generaldirektor Eric Lombard: „Diese Initiative ist der engen und solidarischen Zusammenarbeit zwischen der Caisse des Dépôts-Gruppe und der Europäischen Investitionsbank im Umweltbereich zu verdanken. Die ökologische Wende ist ein wichtiger Aspekt unseres Wiederaufbauplans. Die Banque des Territoires setzt dazu das Know-how in technischer Hilfe und Investitionen, für das sie bekannt ist, gezielt vor Ort ein.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die EIB und die CDC schließen zum zweiten Mal einen solchen Finanzierungsvertrag ab und stellen so ihre hervorragende Zusammenarbeit unter Beweis. Damit erhalten Städte in Frankreich die Beratung bei der Ermittlung und Vorbereitung von Klimaschutzprojekten, die sie benötigen. Als Klimabank unterstützt die EIB dieses Projekt gerne. Es beweist, dass wir gemeinsam mit nationalen Partnern wie der CDC – die ein wichtiger Partner der EIB in Frankreich ist – nachhaltige Investitionen direkt vor Ort anstoßen.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Mit dem Zuschuss der Europäischen Plattform für Investitionsberatung kann die Banques des Territoires 25 französischen Kommunen gezielt bei der Anpassung an den Klimawandel unter die Arme greifen. Dieser Vertrag ist ein wichtiges Signal an Städte und Gemeinden: Wir unterstützen sie als Pool innovativer Ideen und wichtigen Akteur für eine erfolgreiche grüne Wende.“

Hintergrundinformationen

Die Banque des Territoires

Die Banque des Territoires wurde 2018 als eine der fünf Geschäftssparten der Caisse des Dépôts eingerichtet. Sie vereint das interne Know-how zur Förderung der Regionen Frankreichs. Die Banque des Territoires fungiert als zentrale Anlaufstelle für Gebietskörperschaften, Träger des sozialen Wohnungsbaus, lokale öffentliche Unternehmen und Angehörige von Rechtsberufen und bietet ihnen maßgeschneiderte Beratungs- und Finanzierungslösungen. Sie ist in allen Regionen Frankreichs tätig – von ländlichen Gebieten bis hin zu Ballungsräumen – und hat den Auftrag, soziale und territoriale Ungleichheiten abzubauen. Die Banque des Territoires ist in den 16 Regionaldirektionen und 35 Niederlassungen der Caisse des Dépôts in ganz Frankreich tätig, um eine große Kundennähe zu gewährleisten.

Die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH)

Die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH) ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Investitionsbank-Gruppe und der Europäischen Kommission und Teil der Investitionsoffensive für Europa. Die Plattform ist eine zentrale Anlaufstelle für umfassende Beratungsleistungen und technische Hilfe. Sie hilft bei der Ermittlung, Vorbereitung und Entwicklung von Projekten in der Europäischen Union. Ihre Beraterinnen und Berater arbeiten direkt mit den Projektträgern ein maßgeschneidertes Beratungspaket für die Investitionsvorhaben aus


[1] Den Auftakt zu dieser Zusammenarbeit bildete ein (am 13. Dezember 2019 unterzeichnetes) Pilotprojekt für ein digitales Instrumentarium, mit dem die Projektentwicklung für Biogasanlagen in Bauernhöfen unterstützt wird.