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  • SheInvest-Initiative erreichte in etwas mehr als einem Jahr ihr Ziel, eine Milliarde Euro für geschlechtergerechte Investitionen in Afrika zu mobilisieren
  • Ergänzt wird sie durch ein Programm für technische Hilfe, die Initiative „African Women Rising“
  • Schwerpunkte sind innovative digitale Lösungen, Klimafinanzierungen und gezielte Förderung frauengeführter Unternehmen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Jahr nach dem Start ihrer Initiative SheInvest Ende 2019 ihr ursprüngliches Ziel erreicht, insgesamt eine Milliarde Euro für geschlechtersensible Investitionen zu mobilisieren. Sie fördert damit die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der wirtschaftlichen Stellung von Frauen in Afrika. Angesichts dieses Erfolgs hat die EIB ihre Zusage jetzt verdoppelt: Sie will geschlechtergerechte Investitionen von zwei Milliarden Euro auf dem Kontinent anschieben.

Die EIB stützt sich bei dieser Initiative auf ihre Erfahrung in Nord- und Subsahara-Afrika sowie auf ihre Erfahrung mit Finanzierungen, die zur Geschlechtergleichstellung beitragen. Die Bank investiert verstärkt in Projekte, Sektoren und Märkte, die die Geschlechtergleichstellung deutlich voranbringen und Frauen die wirtschaftliche Teilhabe ermöglichen. Bei SheInvest arbeitet sie – insbesondere über Team Europe – eng mit ihren afrikanischen, europäischen und internationalen Partnern zusammen.

Durch SheInvest kommen Frauen in Afrika besser an Finanzierungen sowie an Produkte und Dienstleistungen, die auf ihren Bedarf zugeschnitten sind.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Unternehmerinnen tragen entscheidend zu wirtschaftlichem Wachstum bei, weltweit und ganz besonders in Afrika. Mit der Verdoppelung unserer Zusage für SheInvest zeigen wir, wie sehr wir die Geschlechtergerechtigkeit und die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen in Afrika und weltweit fördern wollen. Gemeinsam mit unseren Partnern auf dem Kontinent und über Team Europe tragen wir damit zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung und zur Entwicklungswirkung der EU bei. Wenn wir genderorientiert in Projekte investieren – sei es im digitalen, Klima-, Wasser- oder Gesundheitsbereich –, können wir vor Ort etwas verändern. Davon bin ich überzeugt.“

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Entwicklungsfragen: „Das Potenzial der Frauen ist von entscheidender Bedeutung für Afrikas Wachstum. Sie müssen aber in vollem Umfang am Wirtschaftsleben teilhaben. Ich bin sehr stolz auf das, was SheInvest erreicht hat. In etwas mehr als einem Jahr hat die EIB über einheimische Banken in Uganda, Senegal und Benin Kredite an kleine frauengeführte Firmen ausgereicht.”

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Entwicklungsfragen, Diversität und Inklusion: „Über SheInvest hat sich die EIB auch an Fonds mit hoher Wirkung beteiligt wie dem African Development Partners III von DPI, der den Zugang von Frauen zu Finanzierungen und ihre Beschäftigung in den Portfoliounternehmen fördert. Dazu gehören von Frauen gegründete oder mitgegründete Technologie-Start-ups. Wir werden SheInvest in Einklang mit den Zielen des EU-Aktionsplans für die Gleichstellung und des EU-Instruments „Europa in der Welt“ verstärkt fortführen.“

Ergänzt werden die SheInvest-Finanzierungen durch ein Programm für technische Hilfe, die Initiative „African Women Rising“. Das Programm wird in Uganda, Senegal, Côte d’Ivoire und Ruanda durchgeführt. Es unterstützt den Kompetenzaufbau und das Mentoring von Unternehmerinnen und hilft Partnerbanken, finanzielle und nichtfinanzielle Dienstleistungen besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.

SheInvest fördert außerdem Klimafinanzierungen, die einen besonderen Geschlechterfokus haben: Die Initiative trägt dazu bei, dass die Schlüsselrolle der Frauen im Klimaschutz mehr Beachtung erhält und sie besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet sind. Die Finanzierungen unterstützen gezielt klima- und gendergerechte Infrastrukturprojekte – wie den Zugang von Frauen zu Wasser und zu sauberer, zuverlässiger und bezahlbarer Energie sowie nachhaltige öffentliche Verkehrslösungen. Die systematische Einbeziehung von Gender-Fragen in Projekte dieser Art wird das Leben von Frauen in Afrika grundlegend verbessern.

Die SheInvest-Finanzierungen unterliegen den Kriterien der 2X Challenge. Mit diesen Kriterien will die Bank die Wirkung ihrer Finanzierungen auf die Geschlechtergerechtigkeit und das wirtschaftliche Empowerment von Frauen in Entwicklungsländern erhöhen.

Die Europäische Investitionsbank

Um mehr für Frauen und Mädchen zu bewirken, hat die EIB eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen und einen Gender-Aktionsplan verabschiedet. Damit will sie die Geschlechtergleichstellung und vor allem die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen fest in ihrem Geschäftsmodell für die Mittelvergabe, Mittelkombination und Beratung innerhalb und außerhalb der EU verankern.

Weitere Informationen zu EIB-Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit

Die 2X Challenge

Die 2X Challenge ist eine Initiative der Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der G7-Staaten. Ihr Ziel: bis Ende 2020 gemeinsam drei Milliarden US-Dollar an Investitionen mobilisieren, die zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen in Entwicklungsländern beitragen. Die 2X Challenge übertraf dieses Ziel bereits Mitte 2020 durch die Zusage und Mobilisierung von 4,5 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen. Die EIB war die erste multilaterale Entwicklungsbank, die der 2X Challenge und Gender Finance Collaborative beitrat, wo sie Seite an Seite mit ihren Entwicklungsfinanzierungspartnern arbeitet.

Wenn eine Investition mindestens eines von vier Kriterien erfüllt, kommt sie für die 2X Challenge in Betracht.

Weitere Informationen zur 2X Challenge