• EIB hat bislang über fünf Milliarden Euro in den Verkehrssektor des Westbalkans investiert – für eine bessere regionale Zusammenarbeit und Konnektivität
  • Bank der EU hat Zusage erfüllt und im Rahmen von Team Europe 1,7 Milliarden Euro für Wiederaufbau nach Covid-19 bereitgestellt
  • In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat die EIB bereits fast 600 Millionen Euro für wichtige Infrastruktur- und KMU-Projekte vergeben

Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Werner Hoyer hat am 5. Juli auf dem Westbalkan-Gipfel in Berlin das Engagement der EIB für den Westbalkan bekräftigt und der Region weitere Unterstützung für ein grünes, digitales und gerechtes Wirtschaftswachstum zugesagt.

Der Berliner Prozess habe den Aufbau einer Partnerschaft zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den Partnern im Westbalkan erleichtert und die Konnektivitätsagenda in der Region vorangebracht, so Hoyer. Der Prozess hat auch einen regionalen politischen Konsens ermöglicht und die Unterstützung der EU bei der Umsetzung der Grünen Agenda, der digitalen Transformation und des regionalen Binnenmarkts gesichert.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Ich freue mich, gemeinsam mit Ihnen die Erfolge des Berliner Prozesses zu feiern, der die Region und ihre Menschen näher zusammengebracht hat – auch näher an die EU. Die mit diesem Fortschritt verbundenen Finanzierungen waren beeindruckend. Und unsere Unterstützung hat auch in Notsituationen wie dieser nicht nachgelassen:  Die Team-Europe-Initiative – bei der die EIB als führender Geldgeber fungiert – unterstreicht das Engagement der EU und ihre Solidarität mit der Region.“

Mehrere Milliarden Euro für den Westbalkan

Seit 2009 hat die EIB im Westbalkan fast 10 Milliarden Euro für alle wichtigen Wirtschaftszweige bereitgestellt und damit wichtige Infrastrukturprojekte und die Entwicklung des Privatsektors vorangebracht. Die Bank der EU hat sich von Anfang an aktiv am Berliner Prozess beteiligt und wird auch weiterhin strategische Prioritäten fördern und der Region bei wichtigen Infrastrukturprojekten und den notwendigen Gesetzesreformen mit finanziellem und technischem Know-how zur Seite stehen.

Sie wird sich auch in Zukunft mit Nachdruck für die sozioökonomische Entwicklung des Westbalkans einsetzen und den Beitrittsprozess angemessen unterstützen. Bislang hat die Bank über fünf Milliarden Euro in den Verkehrssektor der Region investiert und damit die regionale Zusammenarbeit und Konnektivität gefördert.

Wichtige Finanzhilfe für raschen Wiederaufbau nach Covid-19

Die EIB stand auch beim Corona-Hilfspaket der EU für den Westbalkan an vorderster Front und stellte die im Mai 2020 im Rahmen der Team-Europe-Initiative zugesagten 1,7 Milliarden Euro bereit. Dadurch konnte die Region einige unmittelbare Folgen der Pandemie lindern, sich schneller erholen und wichtige Branchen – Infrastruktur und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – stärken. 2021 hat die Bank ihre Finanzhilfe für den Westbalkan ausgeweitet und fast 600 Millionen Euro in Projekte in Serbien, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina sowie im Kosovo* investiert.

Wirtschafts- und Investitionsplan – solide Grundlage für neue nachhaltige Investitionen von bis zu 20 Milliarden EUR

Die Bank der EU freut sich, gemeinsam mit der Europäischen Kommission, anderen Geldgebern und den Partnern im Westbalkan den neun Milliarden Euro schweren Wirtschafts- und Investitionsplan für die Region umzusetzen.

„Die EIB bietet der EU Zugang zu soliden Projekten. Wir unterstützen nachdrücklich das Engagement der EU im Westbalkan und sind überzeugt, dass seine Zukunft in der EU liegt“, so Präsident Hoyer.

Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und Finanzierungspartnern wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) will die EIB die Umsetzung von Projekten vor Ort beschleunigen, damit die Menschen und Unternehmen in der Region konkret von den Investitionen profitieren und die Konvergenz und der Beitrittsprozess schneller vorankommen. Die EIB ist auch Mitveranstalter des Schienengipfels der Europäischen Kommission, der im September in Zusammenarbeit mit der Transport Community und der EBWE anlässlich des Europäischen Jahres der Schiene stattfindet. Der Gipfel bietet eine Plattform für Diskussionen über strategische und projektbezogene Themen des Schienenverkehrs, die im Wirtschafts- und Investitionsplan für die Region und in der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität dargelegt sind.

Als Klimabank der EU wird die EIB den Übergang zu einem grünen, digitalen und nachhaltigen Wirtschaftsmodell aktiv unterstützen, sowohl im Infrastrukturbereich als auch im Privatsektor. Neben Investitionen in die Konnektivität und KMU wird die Bank auch die Bereiche Gesundheit, Bildung, Umwelt und Kommunalentwicklung stärker fördern und mit innovativen Finanzierungsinstrumenten und mehr technischer Hilfe zur sozialen Teilhabe beitragen.

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast zehn Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Sie setzt ihre Hilfe für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fort und fördert seit 2010 auch Projekte in vielen weiteren Bereichen, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU. 


* Diese Bezeichnung berührt nicht die Standpunkte zum Status und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des VN-Sicherheitsrates und dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs zur Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.