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Team Europe hat heute in Anwesenheit von Premierminister Patrick Achi mehrere Maßnahmen angekündigt, die die wirtschaftliche Erholung nach Corona unterstützen und das Gesundheitswesen und die soziale Sicherung in Côte d’Ivoire stärken.

Auch in Côte d’Ivoire hat sich die Pandemie negativ auf den Privatsektor mitsamt dem informellen Sektor ausgewirkt und deutlich gemacht, dass das Gesundheitssystem ausgebaut werden muss. Um den pandemiebedingten Konjunkturrückgang zu bekämpfen, hat das Land mehrere Fonds eingerichtet, aus denen Unternehmen günstige oder zinsfreie Kredite gewährt werden können. Außerdem soll ein nachhaltiges soziales Netz für die Schwächsten der Gesellschaft aufgebaut werden. Gleichzeitig hat der Staat erkannt, dass das Gesundheitswesen besser für Krisen gewappnet sein muss.

Die Europäische Union, die Europäische Investitionsbank (EIB) und Deutschland unterstützen Côte d’Ivoire als Teil von Team Europe mit über 100 Milliarden CFA-Francs.

Deutschland und die Europäische Union werden 30 Millionen Euro (19,7 Milliarden CFA-Francs) bzw. 24 Millionen Euro (15,7 Milliarden CFA-Francs), also insgesamt 54 Millionen Euro (35,4 Milliarden CFA-Francs) in Form einer Budgethilfe bereitstellen. Damit stehen genug Mittel zur Verfügung, um kleinen und mittleren (KMU) und großen Unternehmen kurzfristig Liquidität zu günstigen Konditionen zu verschaffen, vor allem günstige oder zinsfreie Darlehen.

Die Europäische Union und Côte d'Ivoire haben auch eine Finanzierungsvereinbarung über eine Budgethilfe von 5 Millionen Euro (3,3 Milliarden CFA-Francs) unterzeichnet. Diese Mittel fließen in den Solidaritätsfonds. Damit kann das Ministerium für Solidarität und Armutsbekämpfung ein soziales Netz aufbauen und den Schwächsten der Gesellschaft unmittelbar helfen.

Zur Unterstützung des Gesundheitswesens haben die EIB und die EU angekündigt, gemeinsam mit der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung die neue afrikanische Plattform für Gesundheitsdiagnostik in Côte d’Ivoire einzuführen. Die neue Initiative mobilisiert EIB-Darlehen für wichtige staatliche und privatwirtschaftliche Investitionen, die es ermöglichen, die Labordiagnostik in mehreren afrikanischen Ländern auszubauen, darunter Côte d’Ivoire. Sie wird in Zusammenarbeit mit der Clinton Health Access Initiative umgesetzt und aus dem Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung gefördert. Die Initiative lockt mehr private Finanzierungsmittel in afrikanische Länder, verbessert die Qualität der Gesundheitsversorgung für Menschen mit geringem Einkommen und sorgt für künftige Epidemien vor.

Bekannt gegeben wurden die Team-Europe-Maßnahmen beim Besuch  der für Finanzierungen außerhalb Europas zuständigen EIB-Direktorin María Shaw-Barragán und  der für Afrika zuständigen Direktorin der Generaldirektion für internationale Partnerschaften (INTPA) der Europäischen Kommission Sandra Kramer.

Die EU steht Côte d’Ivoire zur Seite, seitdem Coronafälle in dem Land auftreten. Seit Ausbruch der Pandemie hat eine „Karawane der Solidarität“ mehr als 11 000 Familien unmittelbar geholfen. Die EU widmete einen Teil ihrer Mittel um, um dem Land bei seiner Antwort auf die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen unter die Arme zu greifen. In erster Linie wurden medizinische Ausrüstung und Bluttests geliefert und technische Hilfe im Wert von 629 Millionen CFA-Francs geleistet.

Team Europe – die Europäische Union, die EIB und die Mitgliedstaaten der Europäischen Union – unterstützen außerdem die COVAX-Initiative, die Côte d’Ivoire drei Millionen Impfstoffdosen zukommen ließ. Gemeinsam mit dem Minister für Gesundheit und öffentliche Hygiene besuchten die Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Union und der EIB am Donnerstag ein Corona-Impfzentrum in Cocody.