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  • Bank der EU und Japan Bank for International Cooperation loten Kofinanzierungsmöglichkeiten für Infrastrukturanbindung (Verkehr, Energie und Digitalisierung) und Klimaneutralitätsprojekte in der EU aus
  • In Asien, Afrika und EU-Nachbarländern ermitteln EIB und JBIC gemeinsam Kofinanzierungen für Konnektivitätsprojekte (Verkehr, Energie und Digitales)
  • Die zwei Banken erweitern Absichtserklärung von 2018

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, und die Japan Bank for International Cooperation (JBIC) haben eine weltweit engere Zusammenarbeit in global wichtigen Finanzierungsbereichen vereinbart. So wollen sie Kofinanzierungsmöglichkeiten bei der Infrastrukturanbindung (Verkehr, Energie und Digitalisierung) und bei Projekten ausloten, die zur Klimaneutralität in der EU beitragen, etwa unterseeische Verbundleitungen, Offshore-Windpläne, Batteriespeicher und die Entwicklung der Wasserstofftechnologie. In Asien, Afrika und den Nachbarländern der EU haben sich die EIB und die JBIC auf Zusammenarbeit bei der Kofinanzierung von Konnektivitätsprojekten (Verkehr, Energie und Digitales) verständigt.

Die beiden Banken werden auch weltweit bei innovativen Projekten zusammenarbeiten, die für die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung von Bedeutung sind. Damit wollen sie unter anderem nachhaltige Ozeane fördern und die Verschmutzung der Meere eindämmen.

Für die neue Zusammenarbeit wurde die gemeinsame Absichtserklärung aus dem Jahr 2018 erweitert. EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und der stellvertretende Gouverneur der JBIC Nobumitsu Hayashi haben die neue erweiterte Absichtserklärung am 22. Oktober 2021 unterzeichnet.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Als Bank der EU möchte die EIB unsere guten Beziehungen zu Japan weiter ausbauen. So treiben wir unsere Zusammenarbeit voran und mobilisieren neue, günstigere Finanzierungen für Schlüsselsektoren des globalen Klimaschutzes und für eine schnellere Corona-Erholung und nachhaltige Entwicklung. Wir sind stolz auf unsere Partnerschaft mit der JBIC, denn sie trägt zu einer nachhaltigeren, grüneren und moderneren Weltwirtschaft bei.“

Nobumitsu Hayashi, stellvertretender Gouverneur der JBIC: „Die JBIC freut sich über die Erweiterung der Absichtserklärung mit der EIB. Wir leisten damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Integration und zu einer ausgewogenen Entwicklung in Europa und weltweit. Seit der Unterzeichnung der Absichtserklärung im Oktober 2018 haben die JBIC und die EIB auf mehreren Ebenen Gespräche über den Umfang und den Ausbau der Zusammenarbeit geführt. Die erweiterte Absichtserklärung wird, wie wir meinen, die Zusammenarbeit der beiden politikgesteuerten öffentlichen Finanzierungsinstitutionen in Bereichen wie Klimawandel und Umweltveränderungen weiter stärken. Japan und die EU spielen hier eine führende Rolle.“

EU und Japan arbeiten stärker zusammen

Im Juli 2017 einigten sich die Europäische Kommission und die japanische Regierung im Grundsatz auf die wichtigsten Bausteine eines Wirtschaftspartnerschaftsabkommens EU-Japan. Auf dieser Grundlage wurden im Juli 2018 zwei strategische Abkommen geschlossen: das Abkommen über eine strategische Partnerschaft und das Abkommen über eine Wirtschaftspartnerschaft.

Die beiden Abkommen bilden den Rahmen, in dem die EIB mit japanischen Partnern gemeinsame Ko-Investitionsmöglichkeiten auslotet. Im Oktober 2018 unterzeichnete die EIB daher jeweils eine Absichtserklärung mit der JBIC und mit der Nippon Export and Investment Insurance (NEXI). 2019 folgte eine Absichtserklärung mit der Japan International Cooperation Agency (JICA).

Diese Absichtserklärung knüpft an die 2018 unterzeichnete Strategie zur Förderung der Konnektivität zwischen der EU und Asien an und unterstützt die kürzlich genehmigte Partnerschaft für nachhaltige Konnektivität zwischen der EU und Japan. Die beiden Banken arbeiten auf dieser Basis an Kofinanzierungs- und Ko-Investitionsmöglichkeiten für Projekte in Entwicklungsländern. Die Finanzierungen werden auf die „G20-Grundsätze für Investitionen in eine hochwertige Infrastruktur“ abgestimmt, die im Juni 2019 auf dem G20-Gipfel in Osaka angenommen wurden.

Im Mai 2021 gaben die Europäische Union und Japan ihre Absicht bekannt, eine Grüne Allianz einzugehen. Damit sollen ihre Volkswirtschaften in den kommenden Jahrzehnten schneller klimaneutral, zirkulär und ressourceneffizient werden.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Asien

Seit 25 Jahren unterstützt die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im pazifischen Raum durch vielfältige Projekte: von einer neuen U-Bahn-Linie in Bangalore bis hin zu preisgünstiger und sauberer Energie im Westen Nepals.

In Asien legt die EIB den Schwerpunkt auf Klimaschutz in allen Sektoren. Über unsere Finanzierungen mobilisieren wir weitere Mittel, die zur Umsetzung der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 erforderlich sind. Bei unseren Projekten achten wir auch auf den Aspekt der Geschlechtergleichstellung. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen und gerecht profitieren.

Die JBIC

Die Japan Bank for International Cooperation (JBIC) ist eine politikgesteuerte Finanzierungsinstitution, die sich vollständig im Eigentum des japanischen Staates befindet. Ihr Kerngeschäft sind Finanzierungen, Beteiligungen und Garantien. Aufgabe der JBIC ist, zu einer soliden Entwicklung Japans und der internationalen Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen.