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  • EIB stärkt damit Gesundheitswesen und fördert Impfkampagne des Landes
  • Erste Finanzierung im Rahmen des 425 Millionen Euro schweren Programms „South Asia Public Healthcare COVID-19“; Darlehen ist durch EU-Garantien abgesichert

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union und der größte multilaterale Kreditgeber der Welt, vergibt 250 Millionen Euro an die Volksrepublik Bangladesch. Mit den Geldern werden sichere und wirksame Impfstoffe für die landesweite Covid-19-Impfkampagne beschafft. Geimpft werden sollen auch die derzeit in Bangladesch lebenden Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar.

Bangladesch kann auf diese Weise die Auswirkungen der Pandemie für die öffentliche Gesundheit abfedern, sein Gesundheitssystem stärken und die Menschen des Landes wirksam gegen Corona schützen – entscheidende Voraussetzungen für langfristig nachhaltiges wirtschaftliches und soziales Wachstum.

Damit werden zum ersten Mal Mittel aus dem Programm „South Asia Public Healthcare COVID-19“ ausgereicht, das mit 425 Millionen Euro ausgestattet ist und 2021 von der EIB genehmigt wurde. Das Programm bietet langfristige Förderung für Covid-19-Impfstoffe, Pandemievorsorge und die Krisenfestigkeit der Gesundheitssysteme in Bangladesch, den Malediven und möglichen anderen Ländern Südasiens.

Christian Kettel Thomsen, Vizepräsident der EIB mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Südasien: „Die EIB ist stolz, Bangladesch mit Team Europe zu unterstützen. Damit die Menschen des Landes mit wirksamen Impfstoffen gegen Corona geschützt werden. 1,3 Milliarden Euro der EIB wurden bereits für die Impfstoffinitiative COVAX bereitgestellt. Finanzierungen wie diese sind entscheidend für eine schnellere globale Immunisierung und einen raschen und wirksamen Sieg über das Virus. Gleichzeitig unterstreichen sie unseren langfristigen und entschlossenen Einsatz – Seite an Seite mit anderen Team Europe-Mitgliedern und der Regierung Bangladeschs – für eine sichere, grüne und nachhaltige Zukunft des Landes und seiner Menschen.“

Mahbub Hassan Saleh, Botschafter der Volksrepublik Bangladesch in der Europäischen Union: „Das Darlehen der EIB über 250 Millionen Euro an Bangladesch für die Beschaffung von Coronaimpfstoffen ist ein Meilenstein in unserer 22-jährigen Partnerschaft. Die EIB ist immer stärker in Bangladesch präsent und stößt in neue Bereiche vor, um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes weiter zu verbessern. Klimawandel, Infrastruktur und erneuerbare Energien sind für Bangladesch und die Europäische Union gleichermaßen wichtig. Hier kann die EIB in naher Zukunft massiv tätig werden.“

Charles Whiteley, EU-Botschafter in Bangladesch: „Der heute bestätigte beträchtliche Beitrag der EIB ist eine willkommene Unterstützung für die Partnerschaft zwischen Team Europe und Bangladesch im Kampf gegen die Pandemie. Die Beziehungen zwischen der EU und Bangladesch kommen in vielen Bereichen voran: vom Klimawandel bis zur Wirtschaft, von der Konnektivität bis zu den Beziehungen zwischen den Menschen. Durch den Einsatz für den Gesundheitssektor werden sie noch enger.“

Abgesichert wird die Finanzierung durch die Gesamtgarantie des Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung plus (EFSD+) und das Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit (NDICI) der EU.

Team Europe und EIB bringen Tempo in weltweite Bereitstellung von Covid-19-Impfstoffen

Seit Beginn der Coronapandemie 2020 hat die EIB langfristige Finanzierungen für die nationalen Gesundheitssysteme vergeben, damit u. a. weltweit schneller Impfstoffe vor Ort bereitgestellt werden. Die Bank der EU hat die Impfstoffforschung und -herstellung sowie die Entwicklung von Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gefördert.

Dank innovativer EIB-Finanzierungsinstrumente mit Kostenteilung und der Beiträge der Europäischen Kommission und der EU-Länder konnte Team Europe mehr als drei Milliarden Euro für COVAX zusagen, die größte Beschaffungs- und Lieferaktion für Impfstoffe in der Geschichte der Menschheit. Europa exportiert heute mehr Impfstoffe als jede andere Region der Welt. Gleichzeitig unterstützt die EIB weltweit aktiv den Aufbau von Kapazitäten für die Vakzinproduktion in weniger entwickelten Regionen.

Im Januar 2022 lieferte COVAX die milliardste Covid-19-Vakzindosis. Die lebensrettenden Impfstoffe wurden bisher in 144 Ländern verteilt.

Im Rahmen ihrer globalen Covid-19-Antwort erhöhte die EIB-Gruppe 2021 ihre Finanzierungen in den Bereichen Gesundheit und Biowissenschaften auf fast 5,5 Milliarden Euro. Davon entfiel eine Milliarde Euro auf Kapitalbeteiligungen an Fonds in beiden Bereichen. Die EIB trägt mit ihren Finanzierungen dazu bei, dass weltweit mehr als 780 Millionen Menschen eine bessere Gesundheitsversorgung erhalten und auch gegen Covid-19 geimpft werden können.

EIB Global – ein neuer Partner in Team Europe

2021 vergab die EIB-Gruppe 8,1 Milliarden Euro für Projekte in mehr als 160 Ländern außerhalb der Europäischen Union, darunter Bangladesch. Die Gesamtinvestitionen außerhalb der EU stiegen damit auf über 1,5 Billionen Euro.

Im Januar 2022 gab die EIB die Einrichtung der EIB Global bekannt, ihres neuen Geschäftsbereichs für internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Die EIB Global bündelt alle Ressourcen und Kompetenzen, die die EIB außerhalb der Europäischen Union aufgebaut hat. Über diesen Geschäftsbereich mit einer klaren Managementstruktur kann die Bank noch besser und gezielter zu den Projekten und Initiativen von Team Europe beitragen.

Das erste Regionalzentrum der EIB Global wurde in der kenianischen Hauptstadt Nairobi eröffnet. Da die EIB ihre Präsenz in Entwicklungsländern ausbaut, sind weitere Büros geplant, etwa in Jakarta (Indonesien) und Suva (Fidschi).

Hintergrundinformationen

Die EIB in Bangladesch

Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Bangladesch im Jahr 2000 hat die EIB sieben Projekte in dem Land gefördert und fast 753,2 Millionen Euro für die Bereiche Verkehr, Energie, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bereitgestellt.

Die EIB in Asien

Seit 25 Jahren unterstützt die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im Pazifik. Wir finanzieren Projekte, die die Lebensbedingungen der Menschen verbessern – von einer neuen, zeitsparenden U-Bahn-Linie in Bangalore bis hin zu preisgünstiger, sauberer Energie im Westen Nepals.

In Asien liegt unser Schwerpunkt auf Klimaschutz in allen Sektoren. Dabei achten wir auch auf den Aspekt der Geschlechtergleichstellung. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen und gerecht profitieren.