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  • EIB und EIF vergeben 170 Millionen Euro Pandemiehilfe für zyprische Unternehmen
  • Gemessen am BIP bleibt Zypern größter Empfänger von EIB-Mitteln in Europa
  • EIB will Unternehmen, Stadtentwicklung und erneuerbare Energien auch künftig fördern

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe hat im vergangenen Jahr vorrangige Investitionen in Zypern mit insgesamt 303 Millionen Euro unterstützt. Das waren 24 Prozent mehr als im Jahr 2020. Unter anderem leistete der Europäische Investitionsfonds (EIF) seinen bisher größten Beitrag in Zypern, um die Kapitalversorgung zyprischer Unternehmen zu verbessern und ihnen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen zu helfen.

2021 vergab die EIB-Gruppe den in ihrer 40-jährigen Tätigkeit in Zypern vierthöchsten Betrag für transformative Projekte. Die Mittel flossen in Unternehmensinvestitionen, mehr Sicherheit auf dem nationalen Straßennetz und in Finanzdienstleistungen, für die die EIB mit 15 Millionen Euro an die Versicherungsgesellschaft Hellas Direct ihre bisher umfangreichste Finanzierung in dieser Branche bereitstellte.

Gemessen an der Einwohnerzahl bleibt Zypern in Europa der größte Empfänger von EIB-Mitteln. Das ausstehende EIB-Engagement im Land beläuft sich auf 2,7 Milliarden Euro oder 13 Prozent des BIP.

Die Zahlen der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Zypern für das vergangene Jahr wurden heute in Nikosia von Finanzminister Constantinos Petrides und EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova bekannt gegeben.

Constantinos Petrides, Finanzminister der Republik Zypern und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank: „Die Europäische Investitionsbank-Gruppe ist ein wichtiger Partner für Zypern. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen der EIB, dem EIF und zyprischen Einrichtungen des öffentlichen und privaten Sektors war unser Land gemessen an der Einwohnerzahl wieder der größte Empfänger von EIB-Mitteln. Durch die neuen Finanzierungen mit langer Laufzeit können Zyperns Unternehmen die Pandemiefolgen überwinden und in Innovationen investieren. Es ist unser Ziel und auch unsere Pflicht, alle verfügbaren Entwicklungsinstrumente voll auszuschöpfen, die Einrichtungen wie die EIB bereitstellen. Ich bin zuversichtlich, dass die Bank ihre intensive Tätigkeit in Zypern auch in den kommenden Jahren fortsetzt und weiterhin ein zuverlässiger Partner für solide Projekte in der EU sein wird.“

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „2021 vergab die EIB-Gruppe 303 Millionen Euro für Unternehmen, Straßenverkehrssicherheit und Fintechs in Zypern. Das waren die meisten Neufinanzierungen für öffentliche und private Projekte in 31 Jahren. Gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort will die EIB-Gruppe vorrangige Investitionen in Zypern unterstützen. 2021 war für den Europäischen Investitionsfonds ein Rekordjahr in puncto Unternehmensfinanzierung, da Zypern sich als erstes Land dem Europäischen Garantiefonds – der Antwort der EIB-Gruppe auf die Pandemie – anschloss. Es ist schön, wieder hier in Nikosia zu sein. Bei meinem Besuch konnte ich mich davon überzeugen, wie die EIB in Zypern zur Umgestaltung der Hochschulbildung beiträgt und dem Land mit künftigen Investitionen neue Zukunftschancen eröffnet.“

EIB-Gruppe vergibt 170 Millionen Euro für Unternehmen, Rekordjahr für den EIF

Vergangenes Jahr stellten die EIB und der EIF in Zypern 170 Millionen Euro bereit, um Unternehmen in schwierigen Zeiten bei Investitionen zu unterstützen.

Nach dem Erfolg ihres ersten Förderprogramms für KMU in Zypern vergab die EIB im Rahmen des zweiten Programms 100 Millionen Euro für kleine, mittlere und Midcap-Unternehmen.

Für den EIF war 2021 ein Rekordjahr in Zypern. Über die Hellenic Bank und die Eurobank Cyprus stellte er 70 Millionen Euro für neue Investitionen zyprischer Unternehmen bereit.

Rekordvolumen von 112 Millionen Euro für mehr Straßenverkehrssicherheit und vorrangige Verkehrsprojekte

2021 war für die EIB auch das Jahr mit dem höchsten Finanzierungsvolumen für Verkehrsprojekte in Zypern. Das frische Geld soll helfen, landesweit schneller Verkehrsüberwachungskameras an Unfallschwerpunkten aufzustellen und Straßen in Nicosia, Limassol, Paphos und Vasilikos auszubauen.

Erste Venture-Debt-Finanzierung für Innovationen von Hellas Direct

Vergangenes Jahr sagte die EIB ihre erste Venture-Debt-Finanzierung an Hellas Direct zu. Damit unterstützte sie das zyprische Fintech bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten und bei der Unternehmensexpansion.

Hellas Direct will sein Angebot an technologiegestützten Versicherungsdienstleistungen in der gesamten Region erweitern und die Finanzdienstleistungen an die Situation nach der Pandemie anpassen.

Auch künftig Unterstützung für Unternehmen, Stadtentwicklung und erneuerbare Energien

In den kommenden Monaten will die EIB zusammen mit zyprischen Partnerbanken neue Finanzierungen zugunsten von Unternehmen des Privatsektors auf den Weg bringen. Den Rahmen dafür bildet das Förderprogramm für KMU in Zypern, eine Initiative mit Risikoteilung.

Außerdem schließt die EIB derzeit Finanzierungen für Projekte im Bereich Stadtentwicklung und zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ab.

Die EIB ist seit 1981 in Zypern tätig und hat bisher landesweit mehr als fünf Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen bereitgestellt.