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  • Mittel fließen in Wasserkraftwerke am Dnipro für sicheren Betrieb des einheitlichen Energiesystems sowie in grünen Wiederaufbau und Erfüllung ukrainischer Verpflichtungen unter dem Pariser Abkommen und dem EU-Beitrittsprozess
  • Angesichts zerstörter Energieinfrastruktur werden auch besonders dringende Reparaturen an kriegsbeschädigten Wasserkraftwerken finanziert
  • Teil des EIB-Solidaritätspakets für die Ukraine mit EU-Garantie

Die Ukraine hat von der Europäischen Investitionsbank (EIB) 133 Millionen Euro erhalten, um ein Projekt von Ukrhydroenergo zur Instandsetzung von Wasserkraftwerken weiter finanzieren zu können. Repariert werden sollen durch russischen Beschuss beschädigte Wasser- und Pumpspeicherkraftwerke des größten Wasserkraftwerk-Betreibers des Landes. Eine frühere Tranche von 67 Millionen Euro für dieses Projekt ist seit Mitte 2022 vollständig aufgebraucht.

Mit den Geldern werden Wasserkraftanlagen der Ukrhydroenergo instand gesetzt und modernisiert sowie kriegsbedingte Schäden an dieser kritischen Energieinfrastruktur beseitigt oder begrenzt. In erster Linie geht es darum, wesentliche Komponenten zu ersetzen, einen zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen und die Wasserkraftwerke am Dnipro effizienter und resilienter zu machen. Das Dnipro-Wasserkraftwerk ist teilweise, das Kachowka-Wasserkraftwerk komplett zerstört.

Die EIB hat die Auszahlung der 133 Millionen Euro unter ihrem Solidaritätspaket für die Ukraine ermöglicht. Mit diesem Paket, das durch eine EU-Garantie besichert ist, will sie der Ukraine helfen, zerstörte Infrastruktur aufzubauen, grundlegende kommunale Dienstleistungen wieder aufzunehmen und Sofortmaßnahmen in der laufenden Heizperiode zu finanzieren.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Seit Beginn der großangelegten Invasion der Ukraine stehen Energieanlagen, zu denen auch Wasserkraftwerke gehören, unter Dauerbeschuss. Während russische Bomben für Zerstörung sorgen, haben wir von Anfang an konsequent unsere Hilfe angeboten. Die 133 Millionen Euro unterstreichen unsere Solidarität mit dem Land, dem wir vor allem bei der Ertüchtigung seiner Energieinfrastruktur helfen wollen. Ukrhydroenergo kann mit dem Geld in die Zuverlässigkeit seiner Anlagen investieren, was entscheidend ist für einen stabilen, unterbrechungsfreien Betrieb des ukrainischen Energiesystems. Als Bank der EU steht die EIB über ihren ‚EU für die Ukraine‘-Fonds und damit verbundene Aktionen weiter entschlossen an der Seite der Ukraine, um zum unmittelbaren Wiederaufbau und zur langfristigen Resilienz beizutragen.“

Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission für eine Wirtschaft im Dienste der Menschen: „Wir begrüßen die jüngste Auszahlung der EIB für dringende Reparaturen an Wasserkraftwerken. Sie ist ein weiterer Beitrag, damit die Ukraine Basisinfrastruktur instand setzen kann, die durch den russischen Angriff beschädigt wurde. Vor allem in den Wintermonaten kommt es darauf an, dass das Staatsunternehmen Ukrhydroenergo den Betrieb des Stromnetzes sicher gewährleistet. Die Finanzierung mit EU-Garantie ist Teil der unverbrüchlichen Unterstützung der EU für die Ukraine, an der sich auch künftig nichts ändern wird.“

Ihor Syrota, Generaldirektor von Ukrhydroenergo: „Mit dem Geld kaufen wir wichtige Ausrüstung, damit wir in Notfällen schnell eingreifen und den Betrieb unserer Anlagen sowie das einheitliche Energiesystem der Ukraine wiederherstellen können. Außerdem bauen wir die Wasserkrafteinheiten unserer Wasser- und Pumpspeicherkraftwerke am Dnipro wieder auf, um die Betriebssicherheit und Kapazität zu erhöhen.“

Die 133-Millionen-Euro-Tranche ist Teil eines laufenden Projekts zur Instandsetzung von Wasserkraftwerken. Es wurde 2012 mit einem EIB-Darlehen von 200 Millionen Euro, besichert durch eine Staatsgarantie der Ukraine, auf den Weg gebracht, um 21 Wasserkrafteinheiten in Kraftwerken von Ukrhydroenergo zu modernisieren. Die Arbeiten betreffen das Pumpspeicherkraftwerk Kiew, die Wasserkraftwerke Kaniw, Krementschuk, Kachowka and Serednyodniprovska sowie DniproHES 1 und DniproHES 2. Ziel ist, die Betriebssicherheit und Kapazität der Wasserkrafteinheiten zu erhöhen und Hilfsausrüstung, Stromversorgungseinrichtungen und hydromechanische Ausrüstung zu ersetzen.

Seit dem Beginn der russischen Invasion 2022 hat die EIB aus ihrem Soforthilfe-Paket für die Ukraine insgesamt 1,7 Milliarden Euro für den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur bereitgestellt. Außerdem vergab die Bank der EU vier Milliarden Euro, um die Integration ukrainischer Flüchtlinge in EU-Ländern zu erleichtern. Die Bank ist fest entschlossen, ihre Aktivitäten im Land durch die „EU für die Ukraine“-Initiative und ihren Fonds zu verstärken – in Übereinstimmung mit dem Mandat der EU-Spitzen und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.