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  • EIB-Gruppe hat bislang 56 Milliarden Euro an Coronahilfen bereitgestellt
  • 24 Milliarden Euro mehr für Klimaschutz
  • EIB-Gruppe plant stärkere Wirkung und Präsenz außerhalb Europas
  • Finnische Finanzministerin Annika Saarikko wird neue Vorsitzende des Rates der Gouverneure der EIB

Europas Finanzministerinnen und ‑minister haben heute die rasche Antwort der Europäischen Investitionsbank (EIB) begrüßt, mit der sie Gesundheitsinvestitionen beschleunigen, coronageschädigten Unternehmen helfen und den Klimaschutz sowie die Wirkung ihrer weltweiten Entwicklungsfinanzierungen verstärken will.

Auf der Jahressitzung des Rates der Gouverneure der EIB in Luxemburg führte EIB-Präsident Werner Hoyer detailliert aus, wie die EIB-Gruppe mit 56 Milliarden Euro die Folgen der Coronakrise abfedert. Für den Klimaschutz genehmigte die Bank im letzten Jahr 24 Milliarden Euro. Präsident Hoyer informierte die Ministerinnen und Minister außerdem über die Pläne der EIB, ihre Entwicklungsfinanzierungen außerhalb Europas auszuweiten.

Werner Hoyer: „Letztes Jahr arbeitete die EIB-Gruppe mit Partnern aus Europa und der ganzen Welt zusammen, um Investitionen voranzutreiben, die zur Lösung der dringendsten Probleme unserer Gesellschaft und unseres Planeten beitragen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgten dafür, dass besonders von der Pandemie belastete Unternehmen weiter investieren können. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass Geld für die Klimaziele und eine nachhaltige Entwicklung aktiviert und Investitionen in Innovation und Wettbewerbsfähigkeit gefördert wurden. Die heutige starke Unterstützung der europäischen Finanzministerinnen und -minister unterstreicht erneut: Das einzigartige technische, ökologische und finanzielle Know-how der Bank der EU eröffnet Chancen, fördert Innovation und verbessert das Leben der Menschen in Europa und weltweit.“

Während der Sitzung wurde die finnische Finanzministerin Annika Saarikko offiziell als neue Vorsitzende des Rates der Gouverneure bestätigt. Damit ersetzt sie Igor Matovič, den Finanzminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten der Slowakischen Republik, dessen zwölfmonatige Amtszeit als Vorsitzender abläuft.

EIB-Gruppe unterstützt Erholung der globalen Wirtschaft von der Pandemie

Seit Beginn der Pandemie haben die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investitionsfonds mehr als 56 Milliarden Euro für die öffentliche Gesundheit, die Beschaffung von Impfstoffen und krisengeschädigte Unternehmen bereitgestellt.

Dies umfasst 6,5 Milliarden Euro für die Stärkung der Gesundheitssysteme und Wirtschaft von Drittländern, wovon 600 Millionen Euro in die COVAX-Initiative flossen, die lebensrettende Impfstoffe in über 100 Ländern verteilte.

Die EIB und die EU-Mitgliedstaaten genehmigten zwölf Milliarden Euro für Unternehmenskredite, die im Rahmen des Europäischen Garantiefonds von lokalen Banken in ganz Europa vergeben werden.

Außerdem arbeitet die Bank mit nationalen Partnern zusammen, um die Wirkung von Investitionen, die aus der Aufbau- und Resilienzfazilität gefördert werden, zu verstärken. Dazu gehört auch der Austausch von Best Practice oder die Entwicklung neuer Finanzierungsinitiativen, die auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten sind.

Beschleunigung des Klimaschutzes und eines grünen Wiederaufbaus

2020 stellte die EIB weltweit 24 Milliarden Euro für Klimainvestitionen bereit. Außerdem verabschiedete sie den fünfjährigen Klimabank-Fahrplan, der den europäischen Grünen Deal unterstützen soll.

Laut Fahrplan werden in den nächsten zehn Jahren eine Billion Euro für Klima- und Umweltinvestitionen mobilisiert und alle Finanzierungen der EIB an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens ausgerichtet.

Wirksamere Entwicklungspartnerschaften in Afrika

Im letzten Jahr stellte die EIB die Rekordsumme von fünf Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen in Afrika zur Verfügung. Davon entfielen 71 Prozent auf fragile Länder und Länder mit niedrigem Einkommen.

Nachdem der Rat die Schlussfolgerungen zur europäischen Finanzarchitektur für Entwicklung verabschiedet hat, feilt die EIB aktuell an ihren Plänen, die Entwicklungsfinanzierungen auszuweiten. Damit will sie andere europäische Einrichtungen besser unterstützen und ihrer Rolle im Team Europe gerecht werden.

Neue Vorsitzende des Rates der Gouverneure

Der Rat der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank setzt sich aus den 27 Finanzministerinnen und ‑ministern der Europäischen Union zusammen. Bislang hatte Igor Matovič, der Finanzminister und stellvertretende Ministerpräsident der Slowakischen Republik, den Vorsitz inne.

In den kommenden zwölf Monaten wird die finnische Finanzministerin Annika Saarikko dem Gouverneursrat vorsitzen.

Annika Saarikko: „Es ist mir eine Ehre, den Vorsitz des Rates der Gouverneure der EIB zu übernehmen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Ministerkolleginnen und -kollegen. Wir werden sicherstellen, dass die Bank mit ihrer einzigartigen Finanzstärke und ihrem technischen Know-how die Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften resilienter gegen Covid-19 macht, den Klimaschutz beschleunigt und Innovationen in Europa und weltweit mobilisiert.“

EIB-Präsident Hoyer: „Im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen danke ich den Finanzministern Igor Matovič und Eduard Heger für ihren persönlichen Einsatz in den letzten zwölf Monaten. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit Ministerin Annika Saarikko im kommenden Jahr.“

Die Europäische Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg ist die weltgrößte supranationale Bank. Im vergangenen Jahr vergab die Europäische Investitionsbank-Gruppe neue Finanzierungen von 76,8 Milliarden Euro für Investitionen in Europa und weltweit.