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Die Europäische Investitionsbank und der WWF haben am Rande der virtuellen Frühjahrstagung 2021 des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe gemeinsam eine Konferenz organisiert, um zu diskutieren, wie die Finanzierung der nachhaltigen blauen Wirtschaft verbessert werden kann. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft und die neu aufgelegten begleitenden Empfehlungen für Finanzinstitute (Turning the tide: how to finance a sustainable ocean recovery). Letztere enthalten ein praktisches Instrumentarium für die Finanzierung einer nachhaltigen Erholung der Ozeane.

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix erinnerte zu Beginn der Veranstaltung daran, wie wichtig die Ozeane für den Klimaschutz sind, und sprach von den Gefahren, die sie bedrohen. Um meeresbezogene Investitionen nachhaltig zu machen, seien multilaterale Maßnahmen und individuelle Anstrengungen erforderlich.

Der EIB-Vizepräsident verwies auf die führende Rolle der EIB bei der Einführung der Finanzierungsgrundsätze und auf den Willen der Bank, saubere und nachhaltige Ozeane zu finanzieren. Im Rahmen ihrer Blue Sustainable Ocean Strategy hat sich die EIB verpflichtet, ihre Finanzierungen für nachhaltige Meeresprojekte im Zeitraum 2019–2023 auf 2,5 Milliarden Euro zu verdoppeln. Damit will sie Investitionen von mindestens fünf Milliarden Euro mobilisieren, die die Gesundheit der Ozeane und den Zustand der Meeresressourcen verbessern.

Abschließend dankte er Portugal, das vom Minister für Meeresangelegenheiten Ricardo Serrão Santos vertreten wurde, für die Unterstützung der Finanzierungsgrundsätze. Er begrüßte zudem, dass die EBWE und die Asiatische Entwicklungsbank jüngst die Grundsätze unterzeichnet haben.

Der Sondergesandte für Ozeane des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Peter Thomson wies in seiner Rede auf die dringende Notwendigkeit ehrgeiziger transformativer Maßnahmen hin, um eine Netto-Null-Wirtschaft bis 2050 und mehr Investitionen in naturbasierte Lösungen zu erreichen. Er forderte Regierungen und Finanzinstitute auf, die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft zu übernehmen.

An die Veranstaltung schloss sich eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion an, die von Margaret Kuhlow, Global Finance Practice Leader beim WWF, moderiert wurde. Teilnehmende waren: Eric Usher, Leiter der Finanz-Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP-FI), Karin Kemper, Globale Direktorin für Umwelt, natürliche Ressourcen und die blaue Wirtschaft bei der Weltbank, Adonai Herrera-Martinez, Environmental Funds Director bei der EBWE, und Bernhard Fries, Direktor in der Generaldirektion Meerespolitik und blaue Wirtschaft der Europäischen Kommission.

Mit mehr als 50 Mitgliedern und Unterzeichnern, die für eine Bilanzsumme von mehr als 6,9 Billionen US-Dollar stehen, sind die Finanzierungsgrundsätze für eine nachhaltige blaue Wirtschaft der Grundstein für Investitionen in die Ozeanwirtschaft. Die 2018 eingeführten Grundsätze sind der erste weltweite Empfehlungsrahmen für Banken, Versicherer und Investoren zur Finanzierung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft. Sie fördern die Umsetzung des UN-Ziels für nachhaltige Entwicklung 14 – Leben unter Wasser – und setzen meeresspezifische Standards fest, sodass die Finanzindustrie systematisch die Nachhaltigkeit von meeresbasierten Sektoren berücksichtigen kann.

Die EIB ist gemeinsam mit dem WWF, der Europäischen Kommission und dem Weltressourceninstitut (WRI) einer der Gründungspartner der Finanzierungsgrundsätze. Die Grundsätze werden nun von der UNEP-FI betreut.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der EIB für nachhaltige Ozeane und die blaue Wirtschaft (eib.org)

Saubere Meere und die blaue Wirtschaft – Überblick 2021 (eib.org)