Ein wesentlicher Schwerpunkt 2021 war die Umsetzung unseres Klimabank-Fahrplans und die Arbeit an neuen Ansätzen, um die Klimaziele zu erreichen.

„Die EIB ist jetzt eine echte Klimabank“, sagte Frans Timmermans, erster Vizepräsident der Europäischen Kommission, bei der Vorstellung des Klimaanpassungsplans der EIB auf der COP 26. „Dafür hat sie weniger als drei Jahre gebraucht, und das ist im Finanzsektor eine Revolution.“ Der Klimabank-Fahrplan der Europäischen Investitionsbank ist ein Fünfjahresplan. Darin zeigt die Bank der EU, wie sie ihre Klima- und Nachhaltigkeitsverpflichtungen erfüllen will. Die Veröffentlichung des Plans im Jahr 2020 war ein Meilenstein. Jetzt geht es darum, den Plan umzusetzen und die neuen Ansätze zu entwickeln, die der Plan vorsieht.

Dieses Jahr standen die folgenden Punkte im Mittelpunkt:

  • Vorstellung des Klimaanpassungsplans der EIB. Mit dem Plan unterstützt die EIB die Ziele der Anpassungsstrategie der Europäischen Union innerhalb und außerhalb der EU. Sie hat sich verpflichtet, den Anteil ihrer Anpassungsfinanzierungen bis 2025 auf 15 Prozent ihrer gesamten Klimafinanzierungen zu erhöhen. Das ist fast drei Mal so viel wie in den letzten fünf Jahren. Die Schwerpunkte reichen vom Hochwassermanagement und Küstenschutz über den Schutz von Städten und resiliente Infrastruktur bis hin zur Erforschung und Entwicklung von Innovationen für die Klimaanpassung. Kunden in der EU können für ihre Anpassungsplanungen und -investitionen eine Beratungsplattform nutzen. Außerhalb der EU unterstützt die EIB vorrangig die am stärksten gefährdeten Länder, vor allem am wenigsten entwickelte Länder und kleine Inselentwicklungsländer.
  • Vorstellung des Rahmens für die Paris-Ausrichtung von Geschäftspartnern. Damit ist die EIB-Gruppe die erste multilaterale Bank, die nicht nur auf die Klimawirkung ihrer Projekte achtet, sondern ganz allgemein darauf, was ihre Kreditnehmer tun. Sie stellt damit sicher, dass von ihr finanzierte Projekte Paris-konform sind, und dass ihre Geschäftspartner auf eine Dekarbonisierung hinarbeiten und sich klimafest aufstellen. Mit der neuen Initiative bieten wir technische Unterstützung für emissionsintensive Unternehmenskunden und für Finanzintermediäre, damit sie die Ziele des Pariser Abkommens einhalten können.
  • Annahme des umfassenden Vorschlags der EIB-Gruppe für den Mechanismus für einen gerechten Übergang. Wir zeigen damit, wie wir mit unseren Krediten, Finanzierungsinstrumenten und mit unserer technischen Hilfe und Beratung den Regionen und Menschen helfen können, die vor den größten Herausforderungen stehen. Innerhalb der Europäischen Union unterstützt die EIB-Gruppe alle Säulen des Mechanismus. Außerhalb stärken wir den Mechanismus unter einem breiteren Entwicklungsmandat. 

Auch in anderen Punkten haben wir erhebliche Fortschritte erzielt:

  • Überarbeitung des Rahmens der EIB-Gruppe für ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Die EIB will damit die Umwelt-, Klima- und Sozialmaßnahmen stärker und systematischer in ihre Leitlinien und Standards integrieren. Dazu gehört auch, dass sie die Wirkung und den Nutzen ihrer Entwicklungsmaßnahmen überwacht und darüber berichtet. Nach einer öffentlichen Konsultation 2021 wird erwartet, dass der neue Rahmen im ersten Quartal 2022 einsatzbereit ist.
  • Überprüfung der Leitlinien der EIB für Verkehrsfinanzierungen. So will die EIB die Prioritäten für ihre Unterstützung im Rahmen des Klimabank-Fahrplans neu definieren und mit ihren Investitionen im Verkehrssektor künftig mehr Wirkung erzielen. Zwischen Juli und Oktober 2021 fand eine öffentliche Konsultation statt, und die Genehmigung der neuen Leitlinien wird im ersten Quartal 2022 erwartet.