>@EIB
  • 365 Millionen Euro für das Nationale Wissenschaftszentrum und 177 Millionen Euro für die Polnische Akademie der Wissenschaften stärken Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) in Polen
  • Darlehensempfänger ist das polnische Finanzministerium, das die beiden Forschungseinrichtungen mit staatlichen Mitteln fördern wird
  • Die Finanzierungsvereinbarungen unterstreichen die erfolgreiche Zusammenarbeit der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit der Republik Polen im Wissenschaftsbereich; seit 2004 wurden mehr als 20 Projekte unterzeichnet

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das polnische Finanzministerium haben zwei Darlehen unterzeichnet. Damit werden Zuschüsse für die Grundlagenforschung des Nationalen Wissenschaftszentrums finanziert sowie FEI-Aktivitäten der 70 Forschungseinrichtungen im ganzen Land, die zum Netz der Polnischen Akademie der Wissenschaften gehören.

365 Millionen Euro fließen an das Nationale Wissenschaftszentrum, das bereits fünfmal von der EIB unterstützt wurde. Die Gelder finanzieren Forschungsprojekte in allen Bereichen der Wissenschaft, der Technik und der Geisteswissenschaften, sowohl von einzelnen Forscherinnen und Forschern als auch von ganzen Teams. Das Wissenschaftszentrum hat seinen Sitz in Krakau, es werden aber Projekte im ganzen Land gefördert. Weitere 177 Millionen Euro gehen an die Polnische Akademie der Wissenschaften, eine der erfolgreichsten Forschungseinrichtungen in Europa. Die Mittel sollen wissenschaftliches Know-how in allen Teilen der Gesellschaft fördern.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Polen: „In den letzten zehn Jahren hat Polen seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich gesteigert. Dennoch muss das Land noch mehr tun, um den EU-Durchschnitt und seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Die EIB steht Polen dabei weiterhin zur Seite. Ich freue mich über die beiden neuesten Finanzierungen in diesem Sektor. Die Darlehen statten herausragende Forschende – oftmals Frauen und junge Menschen, die am Beginn ihrer Laufbahn stehen – mit den notwendigen Mitteln aus, um erstklassige Arbeit zu leisten. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Geschlechtergleichheit in der Wissenschaft und zur Bindung einiger der hellsten Köpfe an das Land.“

Tadeusz Kościński, polnischer Minister für Finanzen, Entwicklungsfonds und Regionalpolitik: „Dank der flexiblen Verwendung der EIB-Mittel sowie des Know-hows und der Erfahrung der Bank werden seit vielen Jahren zahlreiche Projekte unterstützt, die für unsere Wirtschaft strategisch bedeutsam sind. Die zwei Finanzvereinbarungen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung unterstreichen erneut die hervorragende Zusammenarbeit. Diese Bereiche haben für den Staat Priorität und werden die polnische Wirtschaft langfristig wettbewerbsfähiger machen.“

Beide Finanzierungen tragen zum Wachstum der polnischen Wirtschaft bei, die zunehmend wissensbasierter werden soll. Die EIB-Darlehen werden immer wichtiger, weil auf den Kapitalmärkten nicht genug Gelder für die Grundlagenforschung bereitstehen. Die Förderung der beiden wissenschaftlichen Einrichtungen kommt auch Projekten in weniger entwickelten Regionen zugute und stärkt so den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in Polen und Europa. Die Finanzierungen schaffen oder sichern hochwertige Arbeitsplätze für Forschende, die ihre Laufbahn ansonsten nur schwer in Polen fortsetzen könnten. Etwa 8 000 Forschende an Universitäten und Forschungseinrichtungen erhalten jährlich Gelder des Nationalen Wissenschaftszentrums. Die Mittel für die Akademie der Wissenschaften werden außerdem voraussichtlich 14 000 wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften und rund 150 Patentanmeldungen unterstützen.

2020 stellte die EIB-Gruppe 5,2 Milliarden Euro für Projekte in Polen bereit. Dabei legte sie den Fokus traditionell auf große Verkehrsinfrastruktur- und Stadtentwicklungsprojekte. In den letzten zehn Jahren rückten die Forschung und Entwicklung in Polen in den Mittelpunkt. Mit der neuesten Finanzierung arbeitet die EIB zum sechsten Mal mit dem Nationalen Wissenschaftszentrum und zum vierten Mal mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften zusammen.