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  • Mit der patentierten Powerfoyle-Solarzelle, die sowohl bei Tageslicht als auch in Innenräumen Licht sammelt, versorgen sich viele Geräte bald selbst mit Strom
  • Exeger will mit dem EIB-Kredit seine Produktionskapazitäten ausbauen, um die steigende Nachfrage zu decken
  • Die Finanzierung wird durch das InvestEU-Programm besichert, das bis 2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Mrd. Euro für EU-Ziele anschieben soll

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit von bis zu 35 Millionen Euro an das schwedische Cleantech-Unternehmen Exeger, das die bahnbrechende Solarzellentechnologie Powerfoyle herstellt. Die Finanzierung ist durch das Förderprogramm InvestEU besichert, das 2021–2027 zusätzliche Investitionen von über 372 Milliarden Euro in vorrangigen Bereichen der EU anschieben soll.

Exeger hat die elektrochemische Farbstoffsolarzelle (Dye Sensitized Solar Cell, DSC) zu einer innovativen, patentierten Technologie (Powerfoyle) entwickelt, die sowohl bei Tageslicht als auch in Innenräumen Licht sammelt und in Strom umwandelt. Damit können sich verbrauchsarme elektronische Geräte selbst mit Strom versorgen. Das neuartige Produkt ist leistungsstärker und besser als alle auf dem Markt erhältlichen Alternativen für drinnen oder draußen.

Mit Powerfoyle entstehen weniger Elektronikabfälle, da viele Produkte dann ohne Ladekabel oder Einwegbatterien auskommen. Die ultradünnen, flexiblen Solarzellen laden sich selbst auf und lassen sich ohne ästhetische Kompromisse in Produkte integrieren.

Exeger will die Produktionskapazitäten in seinem zweiten Werk in Stockholm ausbauen. Die neue Anlage in industriellem Maßstab im Stadtteil Kista läuft zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie. Nach dem Scale-up kann das Unternehmen dort pro Jahr bis zu 2,5 Millionen Quadratmeter seiner Solarzellen produzieren.

Das Werk lässt sich in modularen Schritten ausbauen, sodass Exeger die Produktionskapazitäten bei steigender Nachfrage schnell erhöhen kann.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die zukunftsweisende Technologie von Exeger bedeutet mehr Ökostrom und weniger Elektronikabfälle. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur grünen Wende und zu einer nachhaltigeren Energiewirtschaft. Da sind wir dabei.“

Giovanni Fili, Gründer und CEO von Exeger: „Wir haben die Technologie und das Geschäftsmodell auf Herz und Nieren geprüft. Und jetzt bekommen wir von der EIB einen Kredit. Damit ist der Weg frei für Stockholm II. Wir haben 2023 ordentlich Tempo gemacht, und dadurch hat die Nachfrage nach Powerfoyle angezogen. Deshalb erhöhen wir 2024 und 2025 unsere Produktionskapazitäten. Langfristige Finanzierungen, hinter denen Mechanismen wie InvestEU stehen, tragen dazu bei, dass Europas nachhaltige Industrie in der sich entwickelnden globalen Landschaft wettbewerbsfähig bleibt.“

Hintergrundinformationen

Exeger ist ein schwedisches Unternehmen, dessen neuartige Solarzellentechnologie alle Formen von Licht in Strom umwandelt. Powerfoyle ist die weltweit einzige Solarzelle, die in nahezu jede beliebige Form gebracht werden kann. Dadurch lässt sie sich nahtlos in jedes elektronische Gerät integrieren.

Powerfoyle bietet eine praktisch unbegrenzte Akkulaufzeit und wertet damit jedes Produkt auf. Mit der Technologie von Exeger werden Geräte nachhaltig, benutzerfreundlich und energieunabhängig. Bis 2030 will das Unternehmen damit einer Milliarde Menschen erreichen.

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.